Diversität top down –
Wie Führungskräfte Vielfalt fördern können
Tipp 1 – Bewusstsein schaffen & Vorbild sein
Bei der Implementierung von Strategien aus dem Diversitätsmanagement ist es essenziell, ein grundlegendes Bewusstsein für das Thema Diversität in der Arbeitswelt zu schaffen. Denn eine aktive Förderung von Diversität bietet neben Aspekten der Inklusion aller Mitarbeitenden und Bewerbenden eine Vielzahl an positiven Effekten, wie bspw. einer stärkeren Employer Brand oder einer höheren Effizienz durch diverse Teams. Im ersten Schritt – der Bewusstseinsschaffung – kommt Führungskräften dabei eine wichtige Rolle zu, da sie als Vorbilder in ihren Unternehmen fungieren. Damit beeinflussen sie die Verhaltensweisen und Einstellungen ihrer Mitarbeitenden und können eine nachhaltige Unternehmenskultur prägen. Im Kontext dieser Strategie empfiehlt es sich, dass Führungskräfte Diversität aktiv vorleben, etwa durch vorbildliches Verhalten oder die Teilnahme an speziellen Leadership-Trainings zu Diversity. Das Bewusstsein für Diversität kann aber auch gewährleistet werden, indem eine offene Kommunikationskultur im Unternehmen gepflegt und durch Führungskräfte gefördert wird.
Tipp 2 – Vielfalt in Entscheidungsprozesse integrieren
Darüber hinaus wirkt sich der Ansatz, Diversität strategisch zu managen, positiv auf Entscheidungsprozesse aus, da unterschiedliche Sichtweisen, Stimmen und Perspektiven einzelner Mitarbeitenden strukturierter integriert werden. Diverse Teams können in der Zusammenarbeit effizientere, nachhaltigere und innovativere Entscheidungen treffen. Durch die Perspektivenvielfalt können Märkte und Kundenbedürfnisse im B2B- und B2C-Bereich besser verstanden werden, was wiederum positive Effekte auf die Erschließung neuer Kund:innen und Märkte hat. Insgesamt empfehlen sich hierbei regelmäßige Feedbackrunden, die nicht zuletzt auch zu einer nachhaltigen Kommunikationskultur im Unternehmen beitragen. Um diese Strategie erfolgreich umzusetzen, sind regelmäßige Schulungen zu Diversität und Inklusion für ganze Teams ein bewährtes Mittel der Wahl, die sich etwa auf Themen wie die Vermeidung von Unconscious Bias (unbewusste Vorverurteilungen) oder interkulturelle Kommunikation konzentrieren.
Tipp 3 – Inklusive Recruiting – und Beförderungspraktiken & Mentoring
Wichtig ist auch, dass bestehende Recruitung- und Beförderungspraktiken grundlegend überprüft und angepasst werden sollten, um Vorurteile oder Voreingenommenheiten (Biases) auf struktureller Ebene zu vermeiden. Insgesamt sollte das Ziel des Unternehmens stattdessen darauf ausgerichtet sein, Diversität bei Beförderungen und den individuellen Karrierewegen einzelner Mitarbeitenden zu fördern. Hierbei empfehlen sich anonymisierte Bewerbungsverfahren oder diverse Auswahlkomitees, die einen fairen Bewerbungsprozess gewährleisten. Parallel dazu können unternehmensintern spezifische Mentoring-Programme eingeführt werden, die unterrepräsentierte Gruppen im Unternehmen nachhaltig unterstützen oder Gruppen zusammenbringen. Eine erfolgreiche Variante ist etwa das Reverse Mentoring-Programm, bei dem jüngere Mitarbeitende ältere Kolleg:innen unterstützen und somit von unterschiedlichen Perspektiven lernen und Wissen auszutauschen. Auch die Gründung von Netzwerken und Gemeinschaften innerhalb eines Unternehmens sollte von Führungskräften aktiv gefördert werden.
Tipp 4 – Transparenz, Rechenschaftspflicht & Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur
Im gesamten Prozess der Diversitätsförderung und Strategieplanung gilt Transparenz für Unternehmen sowohl in der Innen- wie auch in der Außenwahrnehmung als unverzichtbar. Zur Umsetzung empfiehlt es sich hierbei, Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht einzusetzen, wie beispielsweise die regelmäßige Veröffentlichung von Berichten oder die Implementierung von Diversität-KPIs (Key Performance Indicators), die die Erfolge der bisherigen Strategien zur Diversitätsförderung messen und dokumentieren. Zur Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur ist es zudem wichtig, flexible Arbeitsmodelle für alle Mitarbeitenden anzubieten und auch Barrierefreiheit am mobilen Arbeitsplatz zu gewährleisten. Hier sind auch die Führungskräfte gefragt: Denn das Thema „Digital Inclusive Leadership“ von Mitarbeitenden im Homeoffice und im Remoteoffice zählt ebenfalls zu den Diversity-Kompetenzen von Führungskräften, die durch das Management bspw. mit Trainings, E-Learnings und einer verbindlichen Strategie gefördert werden kann.
Fazit
Die Förderung von Diversität ist in der modernen Unternehmensführung unverzichtbar geworden. Die positiven Auswirkungen eines strategischen Managementansatzes zur Implementierung von Diversität wirken insbesondere positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit, die Employer Brand, die Innovationskraft von Unternehmen und auch die Produktivität von diversen Teams aus. Führungskräfte haben aufgrund ihrer Vorbildfunktion das Potential, zunächst ein Bewusstsein für das Thema Diversität zu schaffen und danach konkrete Strategien zu implementieren, die Vielfalt im Unternehmen auf allen Ebenen fördert. Hier können regelmäßige Schulungen, inklusive Rekrutierungspraktiken sowie die allgemeine Transparenz in unternehmerischen Prozessen zu einer nachhaltig-inklusiven Unternehmenskultur beitragen.
Sie möchten die Führungskräfte in Ihrem Unternehmen effizient zum Themenbereich „Inclusive Leadership“ und „Diversity in der Führung“ weiterbilden? In unserem Portfolio finden Sie eine Auswahl an bewährten Workshop-Konzepten. Gerne stellen Ihnen die D²-Expert:innen auf Wunsch auch individuelle Inhalte für die Schulung Ihrer Führungskräfte zusammen.