Diversitätsmanagement

Ansätze aus dem Diversitätsmanagement basieren auf bestimmten Grundsätzen und Strategien, um die Vielfalt der Mitarbeitenden in Unternehmen und Organisationen gezielt zu fördern und nutzbar zu machen. Im Diversitätsmanagement steht nicht nur die Akzeptanz von Unterschieden im Vordergrund. Vielmehr geht es auch die aktive Einbindung und Wertschätzung von Menschen verschiedener ethnischer Hintergründe, Geschlechter, Altersgruppen, Religionen, sexueller Identitäten, Fähigkeiten und anderer Merkmale. Ziel ist es, diese vorhandene Vielfalt an Eigenschaften, Erfahrungen und Sichtweisen als Stärke zu nutzen.

Inhalt

Diversitätsmanagement: Von den Anfängen bis zur zentralen Unternehmensstrategie

Diversitätsmanagement (oder „Diversity Management“) ist ein strategischer Ansatz in Unternehmen und Organisationen, der darauf abzielt, die Vielfalt der Mitarbeitenden gezielt zu fördern und nutzbar zu machen. Im Diversitätsmanagement steht nicht nur die Akzeptanz von Unterschieden im Vordergrund. Vielmehr geht es auch die aktive Einbindung und Wertschätzung von Menschen verschiedener ethnischer Hintergründe, Geschlechter, Altersgruppen, Religionen, sexueller Identitäten, Fähigkeiten und anderer Merkmale. Ziel ist es, diese vorhandene Vielfalt an Eigenschaften, Erfahrungen und Sichtweisen als Stärke zu nutzen.

Das Konzept des Diversitätsmanagements wurde während der 1980er Jahre in den USA geboren. Unternehmen versuchten zu diesem Zeitpunkt verstärkt, Strategien zu entwickeln, um eine diverse Belegschaft gezielter einzubinden. Angestoßen wurde dies vor allem durch soziale Bewegungen in den 1950-1970er Jahren, welche rechtliche Rahmenbedingungen und neue Anti-Diskriminierungsgesetze nach sich brachte. Bei der Umsetzung in Organisationen wurde schnell deutlich, dass Vielfalt mehr als nur ein Teil von Compliance-Richtlinien ist: Studien belegen, dass vielfältig zusammengesetzte Teams häufig kreativer und produktiver arbeiten, da unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zu innovativeren Lösungsansätzen führen.

Dieser Ansatz verbreitete sich schnell weltweit, da Unternehmen in zunehmend globalen Märkten agieren und ihre Teams immer internationaler zusammengesetzt sind. Gesellschaftliche Veränderungen, insbesondere das zunehmende Bewusstsein für Gleichberechtigung und Inklusion, haben dafür gesorgt, dass das Diversitätsmanagement inzwischen als zentrales Element moderner Unternehmensstrategien betrachtet wird.

Was umfasst Diversitätsmanagement?

Ansätze aus dem Diversitätsmanagement umfassen ein breites Spektrum an Strategien und Maßnahmen, die auf ein inklusives, respektvolles Arbeitsumfeld abzielen. Zu den zentralen Elementen gehören folgende Punkte:

  • Chancengleichheit und Antidiskriminierung: Diversitätsmanagement verfolgt das Ziel, allen Mitarbeitenden gleiche Chancen zu bieten – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen. Dazu gehören klare Richtlinien, die Diskriminierung verhindern und Vielfalt aktiv stärken.
  • Förderung der Unternehmenskultur: Ein inklusives Arbeitsklima ist entscheidend, damit sich alle Mitarbeitenden respektiert und eingebunden fühlen. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen, beispielsweise zu unbewussten Vorurteilen (Unconscious Bias), helfen dabei, Verständnis und Respekt für Unterschiede zu fördern.
  • Rekrutierung und Personalentwicklung: Ein auf Diversität ausgerichteter Ansatz in der Personalentwicklung und bei der Rekrutierung neuer Mitarbeitenden gewährleistet, dass Unternehmen nicht nur verschiedene Talente anziehen, sondern auch deren Potenziale fördern. Zur Unterstützung werden häufig Mentoring-Programme und spezifische Weiterbildungsmaßnahmen genutzt.
  • Flexible Arbeitsmodelle: Durch flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten lassen sich die Bedürfnisse unterschiedlicher Mitarbeitender besser berücksichtigen, was eine inklusive Kultur fördert. Damit steht Diversitätsmanagement im direkten Zusammenhang mit Ansätzen der New Work-Bewegung.
  • Transparenz und Kommunikation: Eine transparente Kommunikation zu den unterschiedlichen Diversitätszielen und damit einhergehenden Maßnahmen ist wichtig. Denn Offenheit schafft Vertrauen und motiviert die Mitarbeitenden, aktiv an der Gestaltung einer vielfältigen Unternehmenskultur mitzuwirken.

Warum ist Diversitätsmanagement wichtig?

Diversitätsmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur, da es Unternehmen dabei hilft, ein Arbeitsumfeld zu gestalten, das Inklusion und Wertschätzung fördert. Dabei wird sowohl die individuelle Entfaltung der Mitarbeitenden als auch der gemeinsame Erfolg in den Mittelpunkt gestellt. In vielfältigen Teams kommen unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Denkansätze zusammen, was die Innovationskraft und Kreativität eines Unternehmens erheblich steigern kann.

Zudem stärkt das Diversitätsmanagement die Arbeitgebermarke (Employer Branding), da immer mehr Menschen eine Arbeitsumgebung suchen, in der Respekt, Fairness und Gleichberechtigung gelebt werden. Dies macht Unternehmen nicht nur attraktiver, sondern fördert zusätzlich die Bindung und Motivation der Mitarbeitenden. Ansätze aus dem Diversitätsmanagement können auch dazu beitragen, Diskriminierung und Vorurteile abzubauen, was wiederum zu einer positiveren Unternehmenskultur führt, die Vertrauen und Teamgeist steigert.

Lesen Sie gerne auch unseren Blogeintrag passend zum Thema: „Hilfe, wo fange ich bloß an? – 3 Tipps zum Start ins Diversitätsmanagement“.

Fazit Diversitätsmanagement ist ein zentraler Bestandteil einer modernen und inklusiven Unternehmenskultur. Es schafft Chancengleichheit, stärkt das Miteinander und ermöglicht allen Mitarbeitenden, ihr Potenzial bestmöglich zu entfalten. Unternehmen profitieren durch mehr Innovationskraft, Kreativität und eine stärkere Arbeitgebermarke. Zudem verbessert ein diversitätsfreundliches Umfeld die Mitarbeitendenbindung und erhöht die Zufriedenheit im Team. Transparente Kommunikation und gezielte Maßnahmen helfen dabei, Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Letztlich trägt Diversitätsmanagement nicht nur zur individuellen Entfaltung bei, sondern auch zum langfristigen Erfolg des Unternehmens.

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Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."