Queer

Der Begriff queer umfasst eine Vielfalt an Identitäten, die traditionelle binäre Kategorien wie männlich/weiblich oder heterosexuell/homosexuell infrage stellen. Dazu gehören nicht-binäre, genderqueere, asexuelle, pansexuelle und weitere Identitäten. Ursprünglich als Schimpfwort genutzt, wurde queer ab den 1990er-Jahren von der LGBTQIA+-Community neu besetzt und steht heute für Selbstbestimmung und Diversität.

Inhalt

Queer und die Bedeutung für Diversity & Inclusion

Im Rahmen von Diversity & Inclusion (D&I) nimmt queer eine Schlüsselfunktion ein, da die Anerkennung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt grundlegend für eine inklusive Unternehmenskultur ist. Dabei geht es nicht nur um Gleichbehandlung, sondern auch um die aktive Förderung queerer Mitarbeitender, die strukturellen Barrieren und gesellschaftlichen Vorurteilen ausgesetzt sind. Queere Menschen sehen sich in vielen Lebensbereichen, insbesondere am Arbeitsplatz, Diskriminierung und Vorurteilen ausgesetzt. Diese Barrieren können zu sozialer Isolation oder dem Ausschluss aus Netzwerken führen. Eine queerfreundliche Unternehmenskultur erkennt diese Hindernisse an und setzt sich aktiv für Gleichberechtigung und Chancengleichheit ein. Organisationen, die queere Mitarbeitende unterstützen, schaffen nicht nur ein inklusives Umfeld, sondern stärken auch ihre Innovationskraft und Vielfalt.

Gestaltung einer offenen Unternehmenskultur für queere Mitarbeitende

Um eine queerfreundliche Unternehmenskultur zu etablieren, müssen Unternehmen konkrete Maßnahmen umsetzen. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Genderneutrale Sprache: Implementierung inklusiver Kommunikation in internen und externen Dokumenten.
  • Diversitätstrainings: Regelmäßige Workshops zur Sensibilisierung für die Herausforderungen queerer Menschen.
  • Förderung von LGBTQIA+-Netzwerken: Einrichtung interner Netzwerke, um Austausch und Sichtbarkeit zu stärken.
  • Anpassung der Infrastruktur: Bereitstellung genderneutraler Toiletten und Umkleideräume.

Darüber hinaus können externe Engagements wie die Teilnahme an Pride-Events oder öffentlich sichtbare Solidarität, z. B. durch die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt, die Unternehmenskultur stärken.

Lesen Sie gerne passend zu dem Thema, auch unseren Blogartikel: „Flagge bekennen, aber richtig – Wie sich Unternehmen gegen Queerfeindlichkeit engagieren können“.

Fazit Queer zu sein bedeutet, traditionelle Normen infrage zu stellen und Vielfalt zu leben. Im Kontext von D&I ist es entscheidend, queere Identitäten sichtbar zu machen, Vorurteile abzubauen und strukturelle Barrieren zu beseitigen. Unternehmen, die queere Vielfalt aktiv fördern, stärken nicht nur die Zufriedenheit und Bindung ihrer Mitarbeitenden, sondern gewinnen auch an Innovationskraft. Gleichzeitig leisten sie einen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie Vorurteile abbauen und echte Chancengleichheit ermöglichen – ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Arbeitswelt.

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Junior Consultant

Ich habe Integrative Gesundheitsförderung studiert und absolviere aktuell meinen Master in Diversitätsmanagement. In meiner Arbeit verbinde ich wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer Diversity-Perspektive, um Strukturen und Prozesse inklusiver und zugänglicher zu gestalten. Mir ist wichtig, komplexe Themen verständlich zu vermitteln und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die Menschen und Organisationen gleichermaßen weiterbringen.

Was bedeutet Vielfalt für dich im Arbeitskontext?

"Mich motiviert die Frage, wie Organisationen Rahmenbedingungen schaffen können, in denen unterschiedliche Menschen wirklich gleiche Chancen haben. Fairness bedeutet für mich, strukturelle Barrieren zu erkennen und Entscheidungen so zu gestalten, dass sie transparent, gerecht und für alle zugänglich sind. Gleichzeitig gehört dazu, dass sich Menschen sicher, respektiert und gesund fühlen können."

Pauline Thurn

Pauline Thurn

Senior Consultant

Pauline verfügt über einen Hintergrund in Politikwissenschaft, Soziologie und Diversitätsmanagement. Ihre Masterarbeit im Diversity Controlling hat ihre Perspektive auf Vielfalt in Organisationen geprägt.
Seitdem arbeitet sie an der Schnittstelle von Recruiting und Diversity und legt großen Wert auf faire, transparente und chancengerechte Prozesse. In D&I-Workshops verbindet sie Praxiswissen mit einer
fundierten Diversity-Perspektive.

Was bedeutet Diversität für dich in der Zusammenarbeit mit Menschen?

Diversität bedeutet für mich, Menschen in ihrer ganzen Individualität wahrzunehmen und ihnen mit echter Offenheit, Unvoreingenommenheit und ehrlichem Interesse zu begegnen.
Ich finde es wichtig, unterschiedliche Lebenswege und Hintergründe nicht zu bewerten, sondern wertzuschätzen – gerade dann, wenn sie von gängigen Normen abweichen. Mich treibt an, Barrieren sichtbar zu machen und Räume zu schaffen, in denen unterschiedliche Perspektiven ernst genommen und respektiert werden. Vielfalt zu fördern und zu leben ist für mich vor allem eine Haltung: aktives Zuhören, Verstehen und gemeinsam wachsen.

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Henning Albers

Henning Albers

Geschäftsführer

Henning hat einen Abschluss als Diplombetriebswirt (FH) mit Schwerpunkten Logistik und Personalmanagement. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in Human Resources in verschiedenen nationalen und internationalen generalistischen Führungsrollen mit Verantwortung für europäische und/oder asiatische Länder. Im Februar 2023 gründete er ALBERS ADVISORY, ein Beratungsunternehmen die umfassende und nachhaltige HR-Lösungen für Unternehmen schafft. Zum 01. Januar 2026 übernahm ALBERS ADVISORY die Denkfabrik Diversität.

Welche Rolle spielt Diversität in deinem Beratungsansatz?

"In dem wir als Brückenbauer verständlich machen, dass Menschen ihr volles Potential ausschöpfen wollen und dieses Potential ganz unterschiedlich und einzigartig ist, schaffen wir Möglichkeiten, wo es vorher vielleicht keine gab. Indem wir dabei helfen, dass Menschen mit ihrem ganzen Ich zur Arbeit kommen können, können Sie sich entfalten und so zum langfristigen Erfolg von Unternehmungen beitragen. Verständnis schaffen, neue Perspektiven einbringen, de Mensch in den Mittelpunkt stellen und damit Win-Win Situationen entstehen lassen, treibt mich an."