Unconscious Bias

„Unconscious Bias“ auch unbewusste Vorurteile genannt sind unterbewusste Meinungen oder Einschätzungen, die unser Denken und Verhalten beeinflussen. Diese Vorurteile entstehen häufig durch frühere Erfahrungen, kulturelle Einflüsse oder gesellschaftliche Normen. Eine besonders große Rolle spielen diese Vorurteile, wenn es um Diversität und Inklusion geht. Gerade dort können unbewusste Vorurteile die Zusammenarbeit in diversen Teams beeinflussen und Entscheidungen bei der Einstellung oder Beförderung von Mitarbeitenden unbewusst lenken.

Inhalt

Wie entstehen unbewusste Vorurteile?

Unbewusste Vorurteile entwickeln sich aus unseren täglichen Erfahrungen und verankern sich tief in unserem Gedächtnis. Unser Gehirn verarbeitet Informationen blitzschnell, indem es Menschen und Situationen in Kategorien einteilt. Dies erleichtert schnelle Reaktionen, kann jedoch dazu führen, dass wir Menschen unbewusst nach Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft oder sozialem Status bewerten – oft ohne objektive Gründe.

 

Beispiele für unbewusste Vorurteile

Es gibt verschiedene Formen von unbewussten Vorurteilen, die häufig in der Arbeitswelt auftreten:

  • Ähnlichkeits-Bias (Affinity Bias): Menschen bevorzugen oft diejenigen, die ihnen ähnlich sind. Möglicherweise werden dadurch Teams weniger vielfältig, da unbewusst eher Personen eingestellt oder gefördert werden, die dem Bild der „typischen“ Mitarbeitenden entsprechen.
  • Bestätigungs-Bias (Confirmation Bias): Wir suchen unbewusst nach Informationen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen. Dadurch lehnen wir oft Personen oder Meinungen ab, die unseren eigenen Vorstellungen widersprechen.
  • Gender-Bias (Gender Bias): Vorurteile, die sich auf das Geschlecht beziehen, führen häufig dazu, dass Frauen und Männer unterschiedlich bewertet werden – selbst wenn ihre Fähigkeiten und Qualifikationen gleich sind.

Auswirkungen auf Diversität und Inklusion

Die Implementierung von Diversitätsmanagement im Rahmen von New Work birgt jedoch auch einige Herausforderungen. Dazu gehören:

  • Bewusstseinsbildung: Mitarbeitende und Führungskräfte sollten für die Bedeutung von Diversität sensibilisiert werden.
  • Schulung und Weiterbildung: Kontinuierliche Schulungen und Weiterbildungen in Bezug auf Diversität und Inklusion ist notwendig, um Vorurteile abzubauen und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen.
  • Strukturelle Veränderungen: Unternehmen müssen ihre bestehenden Strukturen und Prozesse überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um Diversität zu fördern.

Unbewusste Vorurteile erkennen und abbauen

Um eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen, ist es entscheidend, sich der eigenen unbewussten Vorurteile bewusst zu werden und gezielt daran zu arbeiten. Dazu können verschiedene Maßnahmen beitragen:

  • Bewusstseinsschaffung: Mitarbeitende und Führungskräfte sollten durch Schulungen sensibilisiert werden und die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Denkmuster zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen.
  • Vielfalt in Einstellungsverfahren: Änderungen im Einstellungsprozess können helfen, den Einfluss unbewusster Vorurteile zu verringern, beispielsweise durch anonymisierte Bewerbungen oder standardisierte Interviews.
  • Förderung einer offenen Unternehmenskultur: Die Förderung von Inklusion kann durch regelmäßige Austauschrunden und eine klare Kommunikation erreicht werden.

Unbewusste Vorurteile beeinflussen oft Entscheidungen – ohne dass wir es merken.
In unserem Workshop „Unconscious Bias“ zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Mechanismen erkennen, reflektieren und nachhaltig verändern können. Stärken Sie Ihre Diversity-Kompetenz und fördern Sie eine inklusive Unternehmenskultur.

Fazit Unbewusste Vorurteile sind ein natürlicher Teil des menschlichen Denkens. Für eine inklusive und faire Arbeitskultur müssen diese jedoch erkannt und aktiv hinterfragt werden. Unternehmen, die sich bewusst mit Unconsicous Bias auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, schaffen eine Arbeitsumgebung, in der das Potenzial aller Mitarbeitenden gesehen und geschätzt wird.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."