7. Dezember 2023

Warum Feiertage so wichtig sind

Ein Kalenderbuch liegt aufgeschlagen auf einem Holzschreibtisch neben einer Brille und einer Tasse Tee. Zwei Hände sind zu sehen, die eine trägt mit einem Bleistift einen Termin ein, die andere hält ein Handy.
Ob Weihnachten, Ostern, Pfingsten oder Neujahr – Arbeitnehmer:innen freuen sich über die zusätzlichen freien Tage und die Möglichkeit, Erholungszeiten auf Brückentage auszudehnen. Von den neun bundesweit geltenden gesetzlichen Feiertagen sind lediglich Neujahr, der Tag der Arbeit und der Tag der Deutschen Einheit geschichtlich geprägt, die restlichen sechs Feiertage sind christlichen Ursprungs. Seitdem die Anhängerzahlen der Kirchen sinken und immer mehr Menschen in Deutschland aus den Kirchen austreten, stellt sich jedoch die Frage, wie zeitgemäß es noch ist, die (religiösen) Feiertage zu begehen. Wären alternative Modelle für freie Tage nicht sinnvoller?

Inhalt

Welche Feiertage gibt es?

Jedes Bundesland hat zu den neun bundesweiten noch mindestens einen Feiertag, den es selbst festlegen kann. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wird beispielsweise der Internationale Tag der Frau am 8. März begangen oder in Thüringen der Weltkindertag am 20. September. Die bundesweiten Spitzenreiter der Feiertage sind Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland. Hier gibt es jedes Jahr mindestens zwölf Feiertage. Die Schlusslichter im Bundesland-Ranking – Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein müssen sich mit gerade mal zehn Feiertagen zufriedengeben.

Kritik an den Feiertagen

Nachdem die christliche Prägung im deutschen Alltag immer weniger präsent ist und auch durch Migration auch immer mehr andere Religionen in Deutschland vertreten sind, sollte die Frage gestellt werden, ob weiterhin nur christliche Feiertage arbeitsfrei sein sollten oder die (religiösen) Feiertage ganz abgeschafft gehören. Die Diskussionen über die freien Feiertage sind weitreichend, so auch die Alternativen. Ein Vorschlag beispielsweise sind die sogenannten ‚schwimmenden‘ Feiertage beziehungsweise ‚Floating Holidays‘. Hierbei kann jede:r individuell entscheiden, welche Feiertage er oder sie begehen will. Eine Alternative wäre es, die gesetzlichen Feiertage zu reduzieren und dafür den Angestellten mehr Urlaubstage zu bieten. So kann sich jede:r – feiertagsunabhängig – die freien Tage einteilen wie gewünscht. Was nach vielversprechenden Lösungen klingt, hat allerdings einen gravierenden Nachteil.

Lesen Sie in unserem Blogbeitrag zur EKD-Studie 2023, welchen Stellenwert Religion in unserer Gesellschaft aktuell hat.

Vorteile von gemeinsamen Feiertagen

An den Feiertagen steht ganz Deutschland still – die Läden sind geschlossen, die Büros verwaist und Schulen machen Ferien. Natürlich gibt es einzelne Branchen, die während dieser Zeit auf Hochtouren arbeiten müssen, doch der Großteil der Menschen in Deutschland hat frei. Das Land bekommt eine Verschnaufpause, fast alles wird angehalten. So wächst der Stapel an Arbeit im Büro während der Abwesenheit nicht weiter an, die Hektik in den Einkaufsstraßen geht zurück und man hat Zeit für Familie und Freund:innen. Und das ohne großen Organisationsaufwand, denn die Eltern haben frei und die Kinder kommen in den Genuss von Schulferien oder, bei Studierenden, der vorlesungsfreien Zeit. Häufig sind Feiertage innerhalb der Familie oder des Freundeskreises mit Ritualen verbunden, zum Beispiel das Weihnachtsbaumschmücken oder die Ostereiersuche. Gemeinschaft ist wichtig und an Feiertagen haben alle gleichzeitig die Möglichkeit in den Genuss dieser Gemeinschaft zu kommen.

Nutzen für Unternehmen

Genau dieser Gemeinschaftssinn ist auch für Unternehmen wertvoll. Auch hier können Feiertage zelebriert werden. Kleine Traditionen wie eine Weihnachtsfeier oder einen Neujahrsempfang am ersten Arbeitstag des Jahres fördern den Teamgeist. Um den Zusammenhalt noch weiter zu stärken, ist es auch möglich, Feiertage zu begehen, die gesetzlich nicht frei sind. So können jüdische Kolleg:innen beispielsweise die entsprechenden Traditionen zu Chanukka vorstellen, es kann dem chinesischen Neujahrsfest gedacht oder das Fastenbrechen des Ramadan gefeiert werden. Auf diese Weise können sich die Angestellten mit ihren unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen einbringen und gemeinsam Zeit verbringen.

Fazit Feiertage haben häufig eine lange Tradition, die vielleicht nicht mehr so gelebt werden, wie zu deren Ursprüngen. Dennoch haben gemeinsame freie Tage einen großen Mehrwert. Allgemeine Feiertage bringen gemeinsame Zeit und fördern die Gemeinschaft, was durch Rituale und Traditionen unterstützt wird. In einem Unternehmen gefeiert, können sie auch den Teamgeist innerhalb der Belegschaft fördern. Nutzen Sie die Feiertage als Anlass für kleine Rituale, Zeremonien oder Bräuche. Sie können dabei kreativ sein. Vielleicht haben auch die Angestellten zuhause kleine Traditionen, die sie mitbringen wollen, wie das gemeinsames Plätzchen-Resteessen zwischen den Jahren, um nur ein Beispiel zu nennen. Nutzen Sie auch hier die Vielfalt Ihrer Angestellten und feiern Sie den bunten Strauß an Feiertagen – alles für den Teamgeist.

Die Expert:innen von D² – Denkfabrik Diversität beraten Sie gerne dabei, kreative Ideen zu entwickeln und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."