30. November 2023

Wie Vielfalt die Innovationskraft von Unternehmen fördert

Gruppe diverser Menschen sitzen um einen Konferenztisch in einem Büro und besprechen Ideen.
Diversität in der Arbeitswelt ist ein wichtiger Aspekt, den Unternehmen nicht länger vernachlässigen dürfen. Ein vorurteilsfreies und vielfältiges Arbeitsumfeld ist in der heutigen Zeit notwendig, damit Unternehmen bestehen können und jede:r Mitarbeiter:in ohne Voreingenommenheit wertgeschätzt und unterstützt wird. Diversity Management im Unternehmen ist hier gefragt. Dieser Blog-Beitrag zeigt, wie sich Vielfalt auf die Struktur und Innovationskraft von Unternehmen auswirkt und wie Unternehmen gezielt Diversität im Unternehmen fördern können.

Inhalt

Diversity Management – Diversität im Unternehmen

Diversity Management im Unternehmen ist darauf ausgerichtet, die Chancengleichheit und Gleichbehandlung sowie ein vorurteilsfreies und wertschätzendes Miteinander von allen Mitarbeiter:innen zu unterstützen und zu gewährleisten. Darüber hinaus geht es darum, ein vielfältiges Team im Unternehmen zum Vorteil aller zu nutzen und die Potenziale der Mitarbeiter:innen zu erkennen und zu fördern. Hierbei ist es wichtig, die Mentalität und Meinungen aller Mitarbeiter:innen ernst zu nehmen und diese in die Unternehmensstruktur einzubinden. Die Initiative „Die Charta der Vielfalt“ unterstützt dieses Vorhaben in Deutschland.

Mit Diversität zum Erfolg

Ein diverses Team bringt vielfältige Karrierewege und Fachkompetenzen zusammen, die den Unternehmenserfolg aktiv mitgestalten. Die unterschiedlichen Denkweisen der Mitarbeitenden fördern kreative Lösungen, neue Perspektiven und innovative Herangehensweisen im Arbeitsalltag. So entstehen echte Innovationen, ein lebendiger Austausch und eine deutlich effektivere Zusammenarbeit. Das steigert die Chancen auf nachhaltigen und zukunftsweisenden Erfolg erheblich. Mitarbeitende bringen nicht nur fachliches Know-how, sondern auch individuelle Erfahrungen, ein breites Netzwerk und zusätzliche Kompetenzen ein, die weit über das klassische Branchenwissen hinausgehen – und genau diese Fähigkeiten werden zunehmend entscheidend.

Zudem zeigt sich, dass sich eine vielfältige Unternehmensstruktur positiv auf neue Bewerber:innen auswirkt: Unternehmen mit einem diversen Team werden von potenziellen Bewerber:innen als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Zudem spricht Diversität im Unternehmen neue Zielgruppen und Kund:innen an, denn ein vielfältiges Team kann besser auf die individuellen Bedürfnisse der oft vielfältigen Kundengruppen und Geschäftspartner:innen reagieren. Viele Unternehmen unterschätzen diese positive Wirkung. Studien zeigen jedoch einen Zusammenhang zwischen Vielfalt im Unternehmen und einem höheren Umsatz durch innovative Produkte und Dienstleistungen. Die Formel ist einfach: Je mehr Vielfalt im Unternehmen, desto größer der Geschäftserfolg. Innovationen sind notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben und das Wachstum im Unternehmen und des Marktes zu stärken.

Maßnahmen zur Förderung von Diversität im Unternehmen

Mit gezielten Maßnahmen lässt sich die Diversität im Unternehmen fördern und ein wertschätzendes sowie angenehmes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter:innen schaffen. Es ist für die Innovationskraft und ein sicheres Arbeitsumfeld von großer Bedeutung, dass die Diversität im Unternehmen wirklich gelebt und in die Unternehmenskultur eingebaut wird. Im Folgenden werden einige Anregungen zur Förderung von Diversität im Unternehmen aufgezeigt.

    • Personal: Von Vorteil ist es, bereits in den Stellenanzeigen ein breites und vielfältiges Publikum anzusprechen und auch barrierefreie Bewerbungsmöglichkeiten einzuplanen. Zusätzlich kann z.B. eine gezielte Unterstützung für Menschen mit Behinderung oder mit Sprachbarrieren sowie die Förderung von weiblichem Personal im Unternehmen angeboten werden.
    • Religiöse Aspekte: Bei christlichen Feiertagen kennt sich in Deutschland jede:r aus, da die meisten auch gesetzlich festgeschrieben sind. In vielfältigen Teams ist es jedoch auch wichtig, die Feiertage der anderen (Welt-)Religionen zu kennen. Hier kann bspw. ein spezieller Kalender im Unternehmen zum Einsatz kommen, in dem Feiertage und besondere Tage anderer Religionen festgehalten werden.
    • Bewusstsein stärken & Kompetenzen aufbauen: Unbewusste Denkmuster und Vorurteile können nur aus dem Weg geschafft werden, wenn sich alle im Unternehmen gezielt mit den Problematiken beschäftigen und ein Bewusstsein bzw. eine holistische Kompetenz für Diversität geschaffen wird.
    • Offene Kommunikation: In allen Bereichen hilft eine offene und wertschätzende Kommunikation, um Diskriminierung, Mobbing und Belästigung zu verhindern. Für Führungskräfte ist es wichtig, ein offenes Ohr für die Standpunkte der Mitarbeiter:innen zu haben.
    • Gemeinsames Leitbild: Ein gemeinsames Bild im Unternehmen hilft vor allem bei der Umsetzung von Unternehmenszielen und -werten. Hierbei kann z. B. ein interner Verhaltenskodex eingeführt werden, der aufzeigt, wie mit dem Thema Diversität umgegangen werden soll und wie sie gefördert werden soll.

Lesen Sie passend dazu auch gerne unseren Blogartikel: Diversity Sells? – Wie Unternehmen von Diversität profitieren können

Fazit Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Diversität im Unternehmen nachhaltig zu Erfolg, Innovationskraft und mehr Wettbewerbsfähigkeit führen kann, da durch die unterschiedlichen Hintergründe der Mitarbeiter:innen Kreativität, Visionen und gewinnbringende Perspektiven begünstigt werden. Vor allem ist Diversität im Unternehmen auch ein wichtiger Aspekt, um neue Mitarbeiter:innen für sich zu gewinnen. Trotz der vielen Vorteile die Diversität bietet, ist die Selbstverständlichkeit von Diversität in einigen Unternehmen noch nicht weit genug verankert. Dennoch sollte sich ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass Diversität Innovation vorantreibt und eine Veränderung im Denken notwendig ist. Diversität und Innovation halten Unternehmen am Leben und sind gewissermaßen die Zukunft der Arbeitswelt.

Sie möchten Diversität in Ihrem Unternehmen fördern? Die Expert:innen von D² – Denkfabrik Diversität beraten Sie gerne telefonisch oder per E-Mail.

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."