21. Dezember 2023

Internationale Fachkräfte integrieren – 6 Tipps

Vier diverse Menschen unterhalten sich in einem remote online Meeting.
Die Förderung von Diversität und Inklusion (D&I) in Unternehmen ist zu einem wichtigen Thema geworden. Doch wie kann der Erfolg dieser Initiativen gemessen werden? Eine der effektivsten Methoden zur Erfolgsmessung sind sogenannte Key Performance Indicators (KPIs). Kennzahlen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Fortschritte zu verfolgen und gezielt zu steuern. Doch wie finden Sie heraus, welche KPIs für Ihre D&I-Initiativen besonders relevant sind? In diesem Artikel beleuchten wir, wie Sie den Erfolg Ihrer D&I-Maßnahmen mit KPIs messen können und warum es entscheidend ist, dabei die richtigen Kennzahlen zu wählen.

Inhalt

Gehen wir einen Schritt zurück: Stellenangebote und Bewerbungsprozess

Die Integration von internationalen Fachkräften beginnt schon mit dem Veröffentlichen von Stellenangeboten und dem Bewerbungsprozess. Hier ist es wichtig, gezielt internationale Fachkräfte anzusprechen und darauf hinzuweisen, dass bspw. Sprachbarrieren keine Hindernisse darstellen und allgemeine Unterstützungsangebote im Unternehmen vorhanden sind. Selbstverständlich ist es hier auch von Vorteil die Stellenanzeige in unterschiedlichen Sprachen zu veröffentlichen, um mehr Menschen anzusprechen. Darüber hinaus sollte eher auf die Kompetenzen und Erfahrungen der Fachkräfte als auf die Schul- und/oder Abschlussnoten oder formale Qualifikationen geachtet werden, denn Erfahrungen und Kompetenzen sagen mehr über die Skills und Arbeitsweisen einer Fachkraft aus als reine Noten.

Mit diesen Tipps gelingt der perfekte Start

Ein positiver Aspekt bei der Integration internationaler Fachkräfte ist, dass sie die Diversität im Unternehmen erhöhen. Diese Vielfalt stärkt die Employer Brand und verbessert das Image des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber – auch im Ausland. Unternehmen, die kulturelle Diversität aktiv leben, unterstützen nicht nur die erfolgreiche Integration neuer Kolleg:innen, sondern bereichern auch ihre eigene Unternehmenskultur nachhaltig. Damit internationale Fachkräfte gut ankommen und sich schnell zurechtfinden, müssen Unternehmen den Einstieg gezielt vorbereiten. Die folgenden sechs Tipps zeigen, wie Betriebe neue Mitarbeitende aus dem Ausland schneller und effizienter in ihre Unternehmenskultur einbinden können:

1. Willkommenspaket: Ein herzliches und ehrliches Willkommen sorgt dafür, dass sich neue Mitarbeiter:innen wohlfühlen. Statten Sie die neuen Mitarbeiter:innen mit einem Willkommenspaket aus, das nützliche Informationen zum Unternehmen, einen Stadtplan, Pläne der öffentlichen Verkehrsmittel, Kontaktdaten von Behörden usw. und kleine, praktische Geschenke beinhaltet.

2. Mentorenprogramm: Weisen Sie den frisch angekommenen Mitarbeiter:innen Mentor:innen aus Ihrem Unternehmen zu. Die Neuankömmlinge haben damit eine:n Ansprechpartner:in für die Einarbeitungszeit. Bei allen möglichen Fragen rund um die Unternehmenskultur und die Arbeitsvorgaben können sie sich ebenso an die Mentor:innen wenden, wie in Bezug auf Probleme im privaten Alltag, Formalitäten oder die Wohnungssuche in Deutschland.

3. Sprachkurse: Bauen Sie Sprachbarrieren aktiv ab und bieten Sie Sprachkurse an. Senken Sie zusätzlich die Barriere, indem auch zu englischer Sprache als „Lingua Franca“ übergegangen werden oder sich auch mal mit „Händen und Füßen“ geholfen werden kann. Zeigen Sie, dass es neuen Mitarbeiter:innen nicht unangenehm sein muss, wenn sie kein perfektes Deutsch sprechen.

4. Offene Kommunikation: Setzen Sie auf eine offene und ehrliche Kommunikation, wenn es um Standpunkte, Wünsche und Probleme der Mitarbeiter:innen geht. Zudem kann eine Feedback-Kultur helfen, Problematiken und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Das verbessert die Zusammenarbeit und auch die Eingliederung der internationalen Fachkräfte in das Unternehmen. Hier können Sie offen Erwartungen von beiden Seiten ansprechen und diese abgleichen.

5. Interkulturelle Coachings: Bieten Sie ein interkulturelles Coaching an. Auf diese Weise können alle Parteien im Team, die Sichtweisen, kulturellen Werte etc. besser verstehen und auch die internationale Zusammenarbeit kann davon profitieren. Dies beugt Missverständnissen und Konflikten vor, da das Team für ‚andere‘ Kulturen und den Perspektivwechsel sensibilisiert ist. Benötigen vielleicht auch Sie ein interkulturelles Training? – Buchen Sie zu diesem Thema gerne unseren Workshop.

6. Team-Events: Veranstalten Sie gemeinsame Team-Events, damit die internationalen Fachkräfte schnell Anschluss finden und das Team kennenlernen können. Teambuilding ist hier gefragt. Zudem kann hier auch die Familie der neuen Mitarbeiter:innen eingeladen werden, damit auch diese Anschluss finden und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird.

Fazit Mit Offenheit, Verständnis und Zusammenarbeit im ganzen Team lässt sich die Eingliederung von internationalen Fachkräften unterstützen. So ist es vor allem bedeutend, ein gutes und wertschätzendes Arbeitsklima zu schaffen und die internationalen Mitarbeiter:innen ohne Vorurteile in das Unternehmen aufzunehmen. Selbst ein offenes Ohr und die Möglichkeit eines/einer Ansprechpartner:in kann die Integration schon erleichtern. Mit einfachen Schritten wird die Eingliederung von internationalen Fachkräften unterstützt und so können sie sich schnell im neuen Job einfinden. Zudem verstärkt ein herzlicher Empfang das Gefühl des Ankommens und erhöht die Motivation und Arbeitsbereitschaft.

Sie benötigen Unterstützung bei der Integration von internationalen Fachkräften in Ihr Unternehmen? Die Expert:innen von D² – Denkfabrik Diversität beraten Sie gerne telefonisch oder per E-Mail.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."