17. Juli 2024

Babyboomer vs. Generation Z? – Altersunterschiede im Unternehmen effizient

Zwei jüngere Frauen und eine etwas ältere Frau sitzen vor einem Laptop und diskutieren.
“Arbeitsfaule Jugend” vs. “pünktliche Arbeitstiere”? Altersunterschiede bringen in Unternehmen viele Herausforderungen mit sich. Die medialen Bilder, die über die Generation Z und die Babyboomer-Generation kursieren, könnten unterschiedlicher nicht sein: Während der technikaffinen Generation Z vor allem eine ausgeglichene Work-Life-Balance wichtig zu sein scheint, neigt die berufserfahrene Babyboomer-Generation zum Burnout durch Überarbeitung. Doch was steckt hinter den Klischees der Generationen, die in der Arbeitswelt aufeinandertreffen? Zuallererst: Generelle Aussagen über ganze Generationen zu treffen, ist schwierig – und zugleich gefährlich. Denn hinter jedem “Mitglied” einer Generation steht ein Individuum, mit ganz eigenen Wertvorstellungen, Kompetenzen und persönlichen Vorlieben. Dennoch lassen sich gewisse Trends beobachten, die mit gesellschaftlichen Entwicklungen und historischen Hintergründen zusammenhängen. Wie lassen sich die Unterschiede, Potenziale und Stärken der Generationen in Unternehmen nun aber effektiv nutzen?

Inhalt

Was die beiden Generationen grundsätzlich auszeichnet

Wie bereits angedeutet, ist es gefährlich, pauschale Aussagen über ganze Generationen zu treffen und die individuellen Feinheiten dabei nicht zu berücksichtigen. Dennoch haben wir die grundsätzlichen Bilder, die über die Babyboomer und die Generation Z kursieren, einmal zusammengefasst:

Infografik Babyboomers

Die Babyboomer wurden zwischen 1946 und 1964 geboren und sind Kinder der Nachkriegszeit und Zeitzeug:innen des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland. Ihnen wird nachgesagt, dass sie sich sehr stark mit ihrer Arbeit identifizieren und sich deshalb auch durch eine hohe Arbeitsmoral und einer starken Loyalität gegenüber ihren Arbeitgeber:innen auszeichnen. Trotz des starken Fokus auf den beruflichen Erfolg gelten sie als gute Teamplayer, legen viel Wert auf persönliche Beziehungen und bevorzugen hierarchische Strukturen. Die Babyboomer haben durch ihre jahrelange Berufserfahrung ein tiefes Verständnis für langfristige Unternehmensziele und weisen eine meist lineare Karriereentwicklung auf.

Infografik Generation Z

Die Generation Z (oder Gen Z), geboren zwischen 1996 und 2012, steht in einem scheinbaren Gegensatz zu den Babyboomern. Die Gen Z zeichnet sich durch eine digitale Affinität aus und zählt zu den „Digital Natives“, die mit neuen Technologien aufgewachsen sind. Arbeit sehen sie als Mittel zur persönlichen Entwicklung und Selbstverwirklichung. Die Gen Z ist in der Regel gut vernetzt und informiert, sie bevorzugt flexible Arbeitsmodelle sowie schnelle und unkomplizierte Kommunikationswege z.B. über digitale Plattformen oder Messaging-Apps. Karriereentwicklung sehen sie nicht als einen linearen Prozess, sondern vielmehr von Weiterentwicklung und Chancen geprägt, wobei sie oft berufliche Wege und mehrere Interessen parallel verfolgen.

Babyboomer vs. Generation Z?

Die medial verbreiteten Bilder des Gegensatzes der Generationen lassen sich kulturhistorisch erklären. Denn der Wertewandel der letzten Jahrzehnte hat einiges an Veränderungen mit sich gebracht, die sowohl die jüngeren als auch die älteren Generationen geprägt hat. Ein Blick in die Geschichte offenbart dabei, dass es lange Zeit zuvor bereits vergleichbare Generationenkonflikte gegeben hat, bspw. die Studentenbewegung 1968, die Anti-Atombewegung in den 1980er Jahren oder die multikulturellen Aushandlungsprozesse in den 1990er Jahren im Zuge des europäischen Einigungsprozess. Zu den Kernaspekten des aktuellen Wertewandels zählen insbesondere die Klimakrise mit ihren komplexen Folgen, das steigende Bewusstsein für globale Gerechtigkeit, eine höhere Sensibilität für die physische und psychische Gesundheit und die Akzeptanz vielfältiger Lebensmodelle.

Gleichzeitig ist die Gen Z die erste Generation überhaupt, die ohne die direkte Bedrohung durch Kriege – zumindest in Europa und zumindest bis zum Ausbruch des Angriffskrieges auf die Ukraine im Jahr 2022 – aufgewachsen ist. Dies hat den Wertewandel einerseits weiter beschleunigt, hat aber andererseits zu einer Art Sättigung geführt, die den Fokus von individuellem wirtschaftlichem Erfolg zur Existenzsicherung (Babyboomer) hin zu einem stärker werteorientierten Arbeiten und Leben (Gen Z) verschoben hat. Diese historisch bedingten Gegensätze der Generationen zeigen sich dann auch in Arbeitsstil und Kommunikationspräferenz. Während die Generation Z nach Innovation und Flexibilität strebt, sich nicht mehr so stark mit der Arbeit identifiziert und mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance legt, sind Babyboomer Stabilität, Loyalität und ‘traditionelle’ Arbeitsstrukturen wichtig.

Die Herausforderung: Arbeiten mit verschiedenen Generationen

Durch diese historisch bedingten Gegensätze bringt die Zusammenarbeit der Generationen viele Herausforderungen mit sich:

  • Unterschiedliche Kommunikationsstile
    Die Generation Z kommuniziert am liebsten digital über Messenger, via Videokonferenz-Tool oder per E-Mail, während Babyboomer persönliche Gespräche bevorzugen. Diese Unterschiede können zu Missverständnissen und Hindernissen in der Kommunikation und dem Informationsfluss führen. Um diese Barrieren abzubauen, ist es entscheidend, aufeinander zuzugehen, die Bereitschaft zu wecken, unterschiedliche Kommunikationswege zu nutzen und einen offenen Austausch über die individuellen Präferenzen zu führen.
  • Arbeitsweise und Nutzung von Technologien
    Die Generation Z ist in einer digitalen Umgebung aufgewachsen und ist deshalb technikaffin und offen für neue digitale Tools und Arbeitsmethoden. Die Babyboomer hingegen stehen neuen Technologien oft skeptisch gegenüber. Die Anpassung von Arbeitsprozessen und die Einführung neuer Technologien kann daher zu Spannungen führen. Solche Schritte sollten deshalb strategisch geplant und generationenübergreifend moderiert werden, gerade auch, um Ängste zu vermeiden und die Effizienz in Teams zu steigern.
  • Wertevorstellungen
    Der Generation Z ist vor allem eine gute Work-Life-Balance, viel Flexibilität und schnelle Aufstiegsmöglichkeiten wichtig. Die loyale Verbundenheit mit dem eigenen Unternehmen sowie die Einbettung in klare Hierarchien ist hingegen für die Babyboomer zentral. Diese unterschiedlichen Wertevorstellungen und Erwartungen treffen aufeinander, wenn es um den Arbeitsstil, den Arbeitsort und die Arbeitszeiten geht. Diesen Herausforderungen begegnen Unternehmen tagtäglich, wenn die beiden Generationen im Arbeitsumfeld aufeinandertreffen.

Wie Unternehmen Altersdiversität für sich nutzen können

Doch wie können Unternehmen diese Herausforderungen meistern und Generationsunterschiede als Chance sehen?

→ Durch ein Generationenmanagement profitieren Unternehmen von innovativen und kreativen Lösungsansätzen.
Verschiedene Generationen bieten, abseits ihrer individuellen Kompetenzen, auch verschiedene Potenziale und Stärken: Die Babyboomer bringen langjährige Arbeits- und Berufserfahrung in Unternehmen ein, währen die Gen Z eine hohe Technikaffinität und dadurch ein großes Innovationspotenzial bereithält. Eine Kombination aus den Erfahrungen der Babyboomer mit den neuen Ideen der Generation Z schafft innovative und kreative Lösungsansätze für Problemstellungen, die innovativ und zugleich praxisnah zugänglich ist.

→ Die Stärken der Generationen können im Mentoring genutzt werden und so den Wissenstransfer in beide Richtungen fördern.
Die Implementierung von Mentoring-Programmen fördert den Wissensaustausch zwischen den Generationen fördern. Das persönliche und berufliche Wachstum kann besonders gefördert werden, wenn bei den Mentoring-Partner:innen auf die Altersdiversität geachtet wird und so die Generationen voneinander lernen können. Ältere Mitarbeiter:innen geben ihr Fachwissen dabei an jüngere Kolleg:innen weiter, während junge Mitarbeiter:innen umgekehrt älteren Kolleg:innen neue Technologien und aktuelle Trends näherbringen. Dieser Austausch kann durch kontinuierliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen unterstützt werden.

→ Ein strategisches Generationenmanagement ermöglicht die gezielte Ansprache einer breiten und altersdiversen Zielgruppe in B2B- und B2C-Märkten.
Eine weite Bandbreite an Altersgruppen innerhalb der eigenen Belegschaft ermöglicht es Unternehmen zudem, die Bedürfnisse einzelner Altersgruppen im B2B- und B2C-Markt besser zu verstehen und diese gezielt anzusprechen. Dadurch können Unternehmen ihre Vertriebs- und Marketingstrategien für verschiedenen Altersgruppen strategischer planen und eine breitere Zielgruppe adressieren.

→ Das Ergebnis eines strategischen Generationenmanagements? Eine stärkere Mitarbeiterbindung und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen durch ein inklusives Arbeitsumfeld.
Wenn die Altersdiversität als Stärke angesehen wird und somit die Bedürfnisse, Wertevorstellungen und Erwartungen der verschiedenen Generationen bedacht werden, kann ein inklusives Arbeitsumfeld geschaffen werden. Maßgeschneiderte Benefits für verschiedene Altersgruppen und flexible Arbeitsmodelle steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und stärken die Mitarbeiterbindung.

„Alter & Generation“ – Gemeinsam statt gegeneinander arbeiten

Generationen übergreifende Teams bringen Vielfalt, Erfahrung und neue Perspektiven zusammen – aber auch unterschiedliche Werte, Kommunikationsstile und Erwartungen. In unserem Workshop „Alter & Generation“ lernen Führungskräfte und Mitarbeitende, wie sie Altersdiversität konstruktiv gestalten und produktiv nutzen können. Wir vermitteln praxisnahes Wissen zu Generationenmerkmalen, zeigen Strategien für generationensensibles Arbeiten auf und entwickeln gemeinsam Ansätze für ein wertschätzendes Miteinander. So wird aus vermeintlichen Gegensätzen echte Stärke – für mehr Innovation, Zusammenarbeit und Zufriedenheit im Unternehmen.

Fazit Altersdiversität in Unternehmen bringt eine Vielzahl an Chancen mit sich. Die Kombination der Stärken eröffnet neue Perspektiven und steigert die Kreativität und gleichzeitig auch die Wettbewerbsfähigkeit. Um diese Potenziale für sich zu nutzen, müssen Unternehmen die Zusammenarbeit der Generationen durch eine strategisches Generationenmanagement aktiv fördern. Mit kontinuierlicher Weiterbildung, Mentoring-Programmen und flexiblen Arbeitsmodellen können Unternehmen eine produktive generationsübergreifende Zusammenarbeit fördern.

Die Zusammenarbeit verschiedener Generationen ermöglicht es Unternehmen auch, eine gezielte Kundenansprache zu formulieren und passende Marketingstrategien für B2B- und B2C-Märkte zu entwickeln, da mit einem strategischen Generationenmanagement alle relevanten Zielgruppen im Unternehmen vertreten sind. Wenn Unternehmen auf die unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnisse der Generationen eingehen, führt dies auch zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung und –zufriedenheit.

Sie arbeiten mit verschiedenen Generationen im Unternehmen und wollen von dieser Altersdiversität profitieren? Die Expert:innen von D² – Denkfabrik Diversität unterstützen Sie bei der Planung und der Umsetzung von Maßnahmen.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."