D&I-Best Practices für den Mittelstand: Tipps und Tricks

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Herausforderungen des Mittelstands im D&I-Bereich
Der Mittelstand steht im D&I-Bereich vor mehreren Hürden, insbesondere durch fehlende Zeit und Ressourcen. Viele Unternehmen müssen sich auf das Tagesgeschäft konzentrieren und betrachten D&I als zusätzliche Aufgabe. Zudem mangelt es häufig an Expertise, um fundierte D&I-Strategien zu entwickeln. Hinzu kommt der Mangel an konkreten Messgrößen zur Erfolgskontrolle von D&I-Initiativen. Während große Unternehmen spezialisierte Teams haben, fehlt diese Ressource im Mittelstand häufig.
Ein oft übersehener Aspekt ist jedoch, dass D&I nicht als einmalige Maßnahme, sondern als fortlaufender Prozess verstanden werden sollte. Nur durch eine langfristige, strategische Integration in den Unternehmensalltag kann D&I seine Wirkung entfalten. Hierzu gehören regelmäßige Schulungen, Reflexionssitzungen und eine konsequente Einbindung der Führungsebene. Nur so bleibt D&I eine zentrale Priorität und verliert nicht an Bedeutung.
D&I Best Practices für den Mittelstand
Trotz dieser Herausforderungen gibt es viele Wege, wie der Mittelstand D&I erfolgreich in seine Unternehmenskultur integrieren kann. Hier sind einige Best Practices:
- Die Führungsebene einbeziehen: Der erste Schritt zu einer erfolgreichen D&I-Strategie ist die Einbindung der Führungsebene. Führungskräfte müssen nicht nur die Bedeutung von D&I verstehen, sondern auch aktiv an der Umsetzung beteiligt sein. Ihr Verhalten und ihre Haltung beeinflussen das gesamte Arbeitsumfeld.
- Schulung und Bewusstseinsbildung: Schulungen und Workshops sind ein wichtiger Baustein. Hier geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um die Sensibilisierung für unbewusste Vorurteile. Mitarbeiter:innen sollen lernen, diese zu erkennen und zu hinterfragen.
- Vielfalt in den Rekrutierungsprozessen fördern: Der Rekrutierungsprozess sollte inklusiv gestaltet sein, um unbewusste Barrieren abzubauen. Mittelständische Unternehmen können die Diversität in ihren Bewerbungsprozessen erhöhen, indem sie Stellenausschreibungen inklusiv formulieren und Kandidat:innen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten ansprechen.
- Flexibilität und Work-Life-Balance bieten: Besonders für kleinere Unternehmen spielt Flexibilität eine Schlüsselrolle. Flexible Arbeitszeiten und die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance sind nicht nur für Eltern wichtig, sondern auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder familiären Verpflichtungen. Dazu zählen beispielsweise pflegende Angehörige.
- Messbarkeit und Erfolgskontrolle: D&I-Initiativen sollten messbar gemacht werden, etwa durch die Erhebung von Diversitätsdaten und regelmäßige Befragungen der Mitarbeitenden. So lässt sich der Erfolg von D&I-Maßnahmen überprüfen und verbessern.
Praxisbeispiele für den Mittelstand
Viele mittelständische Unternehmen haben bereits erfolgreich D&I-Initiativen umgesetzt. Das Praxisbeispiel von HAKRO GmbH verdeutlicht, wie ein mittelständisches Unternehmen erfolgreich D&I in seine Unternehmenskultur integriert. HAKRO, ein Unternehmen mit knapp 200 Mitarbeitenden aus Schrozberg, setzt auf eine Kultur, in der jeder Mitarbeitende einen Platz findet und sich frei entfalten kann. Geschäftsführerin Carmen Kroll beschreibt die Vielfalt als bereichernd und betont, dass individuelle Talente und Persönlichkeiten entscheidend für den gemeinsamen Erfolg sind. (1)
Im Unternehmen wird Inklusion nicht nur als Konzept verstanden, sondern auch aktiv gelebt. Vielfältige Perspektiven und ein respektvoller Austausch sind wesentliche Bestandteile des Arbeitsalltags, auch wenn dies Herausforderungen wie erweiterte Diskussionen und ein stärkerer Bedarf an Offenheit und Toleranz mit sich bringt. Für HAKRO ist dies ein zentraler Bestandteil, der das Unternehmen auf dem Weg zu nachhaltigem Erfolg und einer positiven Unternehmenskultur stärkt.
Dieses Beispiel zeigt, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen von D&I profitieren können, indem sie eine Umgebung schaffen, in der Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv gefördert wird.
Der Diversity Navigator als Unterstützung
Mit dem Diversity Navigator bietet D² – Denkfabrik Diversität ein digitales Analyse- und Entwicklungsinstrument, das Unternehmen dabei unterstützt, Diversität und Inklusion systematisch zu erfassen, zu bewerten und gezielt weiterzuentwickeln. Das Tool basiert auf wissenschaftlich fundierten Kriterien und macht bestehende Strukturen, Potenziale und Handlungsfelder sichtbar. Ob für die Bestandsaufnahme, Zieldefinition oder Erfolgsmessung – der Diversity Navigator liefert eine klare Orientierung für nachhaltige Veränderungen und hilft dabei, D&I strategisch im Unternehmen zu verankern.
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