28. November 2023

Die Charta der Vielfalt

Hand einer Person hält einen Kugelschreiber und unterschreibt ein Dokument.
Die Diversität und Vielfalt in der Arbeitswelt schreitet immer weiter voran. Die Charta der Vielfalt agiert hierbei unter dem Motto „Für Diversity in der Arbeitswelt“ und fördert eine arbeitnehmerfreundliche und vorurteilsfreie Unternehmensstruktur in Deutschland. Allerdings geht es dabei auch darum, für die Mitarbeiter:innen ein wertschätzendes Arbeitsumfeld zu schaffen. So soll der Wert eines jeden Menschen und die vielfältigen Potenziale anerkannt und unterstützt werden. Vielfalt bietet Chancen für Unternehmen, stellt sie aber auch vor Herausforderungen – diese Aspekte werden in dem Blog-Beitrag beleuchtet.

Inhalt

Was ist die „Charta der Vielfalt“?

Die Charta der Vielfalt ist eine 2006 gegründete Initiative und Non-Profit-Organisation, die sich darum bemüht Anerkennung, Wertschätzung und die Einbindung von Diversität in der Arbeitswelt weiter voranzutreiben. Damit soll vor allem ein vorurteilsfreies und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld geschaffen werden, das Menschen unabhängig von Nationalität, Alter, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung sowie körperlichen und geistigen Fähigkeiten gleichbehandelt. Als Grundlage hat die Organisation eine Urkunde verfasst. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr der Initiative, Angela Merkel war es bei der Gründung. Bis jetzt haben schon über 5000 Unternehmen und Institutionen die „Charta der Vielfalt“ unterschrieben und sich somit für eine vielfältigere Arbeitswelt eingesetzt.

Vielfalt als Chance – positive Aspekte der Vielfalt

Die Diversität am Arbeitsplatz hilft, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und gibt der Arbeitswelt neue Chancen. Nicht zuletzt wird durch eine vielfältige Unternehmensstruktur die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Unternehmen gefördert. Dadurch können sich neue Märkte und Zielgruppen erschließen sowie erfolgversprechendere Lösungen gefunden werden. Durch die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und Prägungen der Menschen entwickeln sich neue Ideen, Visionen und Betrachtungsweisen in Unternehmen. Außerdem steht dem Unternehmen ein breites Spektrum an Wissen und Fähigkeiten zur Verfügung.

In einem vollumfänglich wertschätzenden Arbeitsumfeld arbeiten Mitarbeiter:innen besser und sind zufriedener und motivierter. Überdies können die Potenziale aller Mitarbeiter:innen besser ausgeschöpft und individuell erweitert werden. Ein respektvoller und fairer Umgang mit Kolleg:innen sollte selbstverständlich sein und drückt die Anerkennung dieser aus. Wertschätzung und Anerkennung im Unternehmen sorgen allgemein für ein gesundes Arbeitsklima. Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass ein vielfältiges Personal auch auf die Ansprüche eines immer vielfältiger werdenden Kundenstamms reagieren kann. Zudem werden aufgeklärte und weltoffene Unternehmen als potenziell ansprechende Arbeitgeber:innen wahrgenommen und das Image wird gestärkt.

Herausforderungen im Unternehmen

Für Führungskräfte ist es vor allem wichtig, sich als Vorbild zu verhalten und entsprechende Maßnahmen und Gegenmaßnahmen im Unternehmen einzuführen, damit ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld entstehen kann. Die Bedürfnisse und Standpunkte der einzelnen Gruppen müssen von Führungskräften wahrgenommen werden und es ist notwendig, dass Führungskräfte entsprechend darauf reagieren. Weiterhin ist es bedeutend, ein Konzept in die Personalentwicklung zu inkludieren, um Diversität im Unternehmen zu etablieren. Hierbei kann ein Diversity Manager im Unternehmen die Erreichung der Ziele und das Mindset bekräftigen. Eine offene Kommunikation kann helfen, etwaige Probleme aus der Welt zu schaffen.

Sie sorgen dafür, dass sich jede:r Mitarbeiter:in am Arbeitsplatz sicher und wohl fühlen kann. Dabei kann es auch von Vorteil sein, bestimmte Seminare und Kurse zu belegen und anzubieten oder sich an Beratungsstellen zu wenden. Für die Zusammenarbeit im Unternehmen ist es bedeutend, die interkulturelle Kompetenz zu fördern und eine Sensibilität für Diversität zu schaffen. Gleichzeitig ist es fundamental, unbewusste Vorurteile und Denkmuster abzulegen.

Fazit Diversität in der Arbeitswelt bietet viele Chancen, die genutzt werden wollen. Allerdings müssen viele Unternehmen diese Chance erst noch verinnerlichen. Alleine die positiven Aspekte rufen jedoch dazu auf, eine vielfältigere Arbeitswelt zu schaffen, die frei von Vorurteilen und Diskriminierung ist. Je bunter das Team ist, desto stärker ist es. Die Charta der Vielfalt zeigt hierbei die Möglichkeit, eine harmonische und bessere Unternehmensstruktur zu unterstützen, die für jedes Unternehmen nur von Vorteil sein kann. Letztendlich geht es vor allem darum, ein stärkeres Bewusstsein für diese Problematiken zu entwickeln und die Themen Diversität, Diskriminierung und Antirassismus in angemessenem Rahmen im Unternehmen anzusprechen und Mitarbeiter:innen zu fördern und weiterzubilden. Schlussendlich sind Mitarbeiter:innen die wertvollste Ressource, die ein Unternehmen haben kann, und eine bestmögliche Entfaltung dieser Ressource bedeutet sie in allen Facetten wertzuschätzen. Jedoch wird es leider noch eine Weile dauern, bis Andersartigkeit mehr Akzeptanz findet und Verschiedenheit zur Normalität wird.

Sie wollen in Ihrem Unternehmen gezielt eine vielfältigere Unternehmensstruktur fördern und ein wertschätzendes Arbeitsumfeld schaffen? Schreiben Sie gerne den Expert:innen von D² – Denkfabrik Diversität, wir beraten Sie telefonisch oder per E-Mail.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."