22. November 2023

Diversity Marketing – 6 Dos & Don’ts

Vier Holzblöcke die von “don’t” zu “do it” umblättern.
Unternehmerische Marken und das dazugehörige Marketing befinden sich aktuell in der Phase einer modernen Aufklärung. Haltung, Verantwortung und Empathie scheinen sich dabei zu einer erfolgsversprechenden Marketing-Formel der beginnenden 2020er Jahre entwickelt zu haben. Grundlage einer jeden Diversity Marketing-Strategie muss aber sein, dass der Bezug auf Diversität, Vielfalt und Verschiedenheit den Stakeholdern die entsprechende Sicherheit und Orientierung bietet. Trotz der weiter anhaltenden Reizüberflutung der analogen und digitalen Konsumwelten setzen sich im Marketing aktuell Bilder und Botschaften durch.

Die den Zeitgeist emotional-psychologisch besonders gut treffen (Relevanzpotential) mit einem selbst persönlich resonieren (Identifikationspotential) und einer Person immer wieder begegnen (Mere-Exposure-Effekt, wonach wiederholte Konfrontation mit dem Fremden nach mehrmaligem Kontakt zu Vertrauen und Zuneigung führt).(1) Sobald Marketeers diese drei erfolgsversprechenden Punkte bei ihren Strategien und Kampagnen berücksichtigen, befinden sie sich bereits nahe am Diversity Marketing. Doch wie kann man Diversität im Marketing aktiv berücksichtigen und wie lassen sich Fehler bereits im Vorfeld vermeiden? Die folgenden sechs Dos und Don’ts geben einen Überblick darüber, was man auf welche Art richtig machen kann und an welchen Stellen eine besondere Sensibilität geboten ist.

Inhalt

Nr. 1

Don’t: sich gar nicht mit dem Thema ‚Diversität‘ befassen
Do: Diversität als Erfolgsfaktor betrachten

Das Thema ‚Diversität‘ in einer unternehmerischen Marketing-Strategie komplett auszusparen und nicht zu thematisieren, zählt zu den folgenreichsten Fehlern mit Auswirkungen auf das Marken-Image und das Employer Branding. Denn Studien belegen, dass Diversität immer stärker von den Stakeholdern als relevantes Aktivitätsfeld wahrgenommen wird. Sobald sich Unternehmen überhaupt nicht mit Diversität beschäftigen, erreichen sie eine bestimmte, wachsende Zielgruppe auch nicht – ein fataler Wettbewerbsnachteil.

Stattdessen sollten Marketing-Abteilungen in Unternehmen und Werbeagenturen Diversität als relevanten Erfolgsfaktor betrachten. Zudem ist es wichtig, Strategien aus dem Bereich Diversity Marketing mit Planung, Struktur und zeitlichem Vorlauf zu entwickeln. Dazu muss der Ist-Status im Unternehmen abgefragt, betroffene Stakeholder innerhalb und außerhalb des Unternehmens beteiligt und die Marketing-Zielgruppe(n) in großflächigen Marktforschungen evaluiert werden.

Nr. 2

Don’t: bestimmte Zielgruppen ausschließen
Do: inklusiv denken und möglichst alle Zielgruppen ansprechen

Häufig werden bestimmte Menschen, die aus Sicht des Marketing zu den Zielgruppen zählen, in Strategien und Kampagnen (bewusst oder unbewusst) ausgeschlossen und nicht angesprochen. Dies kann bspw. passieren, wenn Frauen aufgrund einer ‚männlichen‘ Ansprache in Stellenanzeigen nicht mitgedacht werden oder junge wie alte Menschen mit Sehbehinderung keinen barrierefreien Zugang zu digitalen Inhalten wie Webseiten oder Social Media-Accounts erhalten – mit weitreichenden Folgen für den unternehmerischen Absatz: Wenn die Zielgruppe aus unserem Beispiel die Inhalte einer Werbekampagne nicht rezipieren kann, dann kann sie entsprechende Produkte und Dienstleistungen auch nicht kaufen oder sich nicht auf ausgeschriebene Stellen bewerben.

Tipps für barrierefreie Webseiten

  • übersichtlicher Aufbau
  • klare, verständliche Sätze
  • gut lesbare Schriftgrößen & bekannte Fonts
  • Buttons optimieren
  • barrierefreie Formulare
  • Unterstreichung von Hyperlinks
  • Einsatz starker Kontraste
  • bei Videos: Untertitel
  • bei Bildern: beschreibende Captions im Alt-Text, damit diese mit der Vorlesefunktion besser verstanden werden können

Tipps für barrierefreie Beiträge in den Sozialen Medien

  • klare, verständliche Sätze
  • gut lesbare Schriftgrößen & bekannte Fonts
  • sparsamer Einsatz von Emojis
  • Hashtags mit Camel Case, z.B. #DiversityMarketingTipps statt #diversitymarketingtipps
  • Unterstreichung von Hyperlinks
  • Einsatz starker Kontraste
  • bei Videos: Untertitel
  • bei Bildern: beschreibende Captions im Alt-Text, damit diese mit der Vorlesefunktion besser verstanden werden können

Nr. 3

Don’t: fehlende Glaubwürdigkeit
Do: Authentizität durch gelebte Diversitätsstrategie

Fehlende Glaubwürdigkeit ist ein echter „Image-Killer“, insbesondere wenn der Vorwurf des Diversity Washings im Raum steht. Schnell entwickeln sich Kommentare in den Sozialen Medien zu einem Shitstorm und die Markenreputation muss mit viel Aufwand kostspielig wiederhergestellt werden. Das kann passieren, wenn Diversität ausschließlich aus der Kommunikations- und Marketingabteilung heraus gedacht wird und nicht die gesamte Unternehmenskultur widerspiegelt. Dies ist häufig bei zeitlich befristeten Kampagnen der Fall, die von den Stakeholdern schnell als unglaubwürdig identifiziert werden.

Ein Beispiel hierfür ist der europäische Fußballverband UEFA. Im Rahmen der Europameisterschaft 2021 lancierte der Verband eine Regenbogenfahnen-Kampagne zur angeblichen Stärkung der LGBTQI-Rechte – kurz nachdem die UEFA den Betreiber:innen der Münchener Allianz-Arena beim Spiel Deutschland gegen Ungarn verboten hatten, das Stadion in Regenbogenfarben leuchten zu lassen, um die Partner in Ungarn nicht zu verärgern. In den Medien und den Sozialen Netzwerken warf man der UEFA ‚Scheinheiligkeit‘ vor und rief zum Boykott der EM auf.

Glaubwürdigkeit und hohe Authentizität erreicht man im Diversity Marketing insbesondere durch das Vorhandensein einer echten und ernstgemeinten Diversitätsstrategie, die das ganze Unternehmen bzw. die gesamte Organisation umfasst. Die glaubwürdige und authentische Intention, Vielfalt im Unternehmen zu leben und Diversität nicht als Problem, sondern als positives Merkmal einer demokratischen Gesellschaft zu betrachten, dient einer Marketing-Abteilung dann als Basis, um echte Menschen in Kampagnen zu fokussieren.

Folgende Formel bietet dabei einen erfolgversprechenden Ansatz: Geschichten erzählen, die es erlauben, sich selbst im „Anderssein“ erkennen zu können.

Nr. 4

Don’t: (un)bewusste Reproduktion von Stereotypen
Do: Distanzierung von Stereotypen

Stereotypen sind vereinfachende und verallgemeinernde Vorurteile über Menschen, Dinge, Situationen und Sachverhalten. Sie helfen uns Menschen dabei, unsere Welt zu verstehen und schneller auf Gefahren reagieren zu können. Dabei sind Stereotype kulturell geprägt und können durch subjektive Erfahrungen ebenso widerlegt wie gefestigt werden.

In der Vergangenheit setzte die Werbebranche häufig Stereotype in verschiedenen Werbekampagnen ein. Denn gerade bei Werbung geht es darum, die Botschaft einer Marke möglichst schnell und ohne Widersprüche zu vermitteln. Gleichzeitig können Stereotype zu Diskriminierung ganzer Menschengruppen führen und sich damit auch negativ auf das Image eines Unternehmens auswirken, das mit ihnen wirbt.

Ein Beispiel aus dem Jahr 2016 unterstreicht dieses Problem (Achtung, Triggerwarnung!):

Der chinesische Waschmittelhersteller Qiaobi hatte mit einem Video-Clip für Aufsehen gesorgt, indem ein schwarzer Mann mit dem Waschmittel in eine Waschmaschine gepackt wird und nach dem Waschgang als „gereinigter“ weißer Mann wieder aus der Waschmaschine stieg. Das Problem: Das Stereotyp einer „schmutzigen“ schwarzen Haut stammt aus der Kolonialzeit und beinhaltet das diskriminierende Vorurteil, wonach sich schwarze Menschen nicht waschen würden.

Wichtig ist es daher, sich in Diversity Marketing-Kampagnen deutlich von Stereotypen zu distanzieren und diese am besten gar nicht erst zu reproduzieren, um einen Shitstorm und einen Image-Verlust zu verhindern.

Nr. 5

Don’t: Angst vor Konfrontationen
Do: gesellschaftlich relevante Debatten aufgreifen

Eine erfolgreiche Diversity Marketing-Strategie greift relevante Debatten aus der Gesellschaft auf und stellt kontroverse Themen in den Mittelpunkt ihrer Kampagnen. Dies betrifft z.B. Fragen rund um die Anerkennung von Homosexuellen-Rechten, die gleichberechtigte Teilhabe von schwarzen Personen oder die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Dass Unternehmen mit dem Aufgreifen dieser Themen nicht überall auf offene Ohren stoßen, liegt in der Natur der Sache. Aber genau hier liegt eine Chance, sich als Unternehmen in Fragen nach Diversität und Menschenrechten glaubhaft zu positionieren und neue Zielgruppen zu erschließen.

Wie dies funktionieren kann, zeigt das Beispiel Gillette. Über viele Jahrzehnte warb das multinationale Unternehmen mit dem Slogan „The Best a Man Can Get“, wie in diesem Fernsehspot aus dem Jahr 1989.Dabei wurden stereotype Bilder von ‚starken‘ und ‚furchtlosen‘ Männern in Kampagnen kommuniziert, die bei Gillette intern ab den 2010er Jahren als überholt und nicht mehr zeitgemäß betrachtet wurden. Im Kontext der globalen MeToo-Bewegung entschied sich die Leitungsebene im Jahr 2019, den Slogan in „The Best a Man Can Be“ zu ändern und einen damit verbundenen Video-Clip in den Sozialen Medien zu veröffentlichen.

Hier zeigte man Männer entgegen männlichkeitszentrierten Stereotypen bewusst ‚unmännlich‘, mitsamt einer verletzlichen Seite und einer sozialen Verantwortung, die Männer insbesondere gegenüber Frauen und Kindern ernstnehmen sollten.

Was folgte, war ein riesiger Shitstorm mit Kritik und massenweise Boykottaufrufen im Internet – der durchaus kalkuliert war. Die Medienwelt diskutierte wochenlang über den Clip, der weltweit Bekanntheit erlangte und den Image-Wechsel von Gillette begleitete. Denn während man sich durch das Bekenntnis zu einem aktualisierten Männlichkeitsbild gesellschaftlich positionierte und sich viele Männer aus Ärger über den Image-Wechsel von der Marke abwandten, gewann man zahlreiche neue Zielgruppen hinzu, die sich stärker mit Gillette identifizierten.

Für eine durchdachte Diversity Marketing-Strategie ist es dabei wichtig, sich auf nicht-lineare Prozesse einzulassen und sich auf unterschiedliche – positive wie negative – Resonanzen einzustellen. Die Erstellung von Leitfäden zur Reaktion auf Shitstorms und der Einsatz von geschulten Community-Manager:innen für die Moderation von Social Media-Kanälen ist besonders ratsam, um sich möglichst gut auf diese nicht-linearen Prozesse vorzubereiten.

Nr. 6

Don’t: Diversity Marketing-Strategien ohne Expert:innen entwickeln
Do: Second opinions einholen

Diversity Marketing-Strategien laufen durch die vielen kontroversen Themen Gefahr, trotz guter Intention falsch verstanden zu werden oder einen Image-Verlust zu bewirken. Deshalb ist eine externe Beratung durch Diversitätsexpert:innen ebenso wichtig wie die Einbeziehung von diversen Personen bei der Entwicklung von Strategien und der Umsetzung von Maßnahmen im Marketing. Eine solche sogenannte Second opinion, also eine zweite Fachmeinung, hätte dem deutschen Konzern Volkswagen im Jahr 2020 wohl vor einem großen Shitstorm bewahrt (Achtung, Trigger-Warnung!):

In einem viralen Spot zum damals neuen Golf schnippst eine weiße Hand eine schwarze Figur in das Café Petit Colon (‚Kleiner Kolonialist‘), während die Worte „Der neue Golf“ so animiert wurden, dass kurz das rassistische N-Wort zu lesen ist. VW musste sich im Nachgang öffentlich für diesen fehlgeleiteten Marketing-Auftritt entschuldigen und in gewissen Zielgruppen einen Image-Verlust hinnehmen. Um solche Fehltritte zu vermeiden, es ist wichtig, Marketing-Strategien und -Kampagnen regelmäßig von Fachleuten überprüfen zu lassen und Menschen, die sich aufgrund ihrer eigenen Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen bei den Do’s und Don’ts gut auskennen, an der Konzeption zu beteiligen.

 

Inklusiv kommunizieren, glaubwürdig wirken

In unserem Workshop „Diversity Marketing“ vermitteln wir, wie Unternehmen ihre Marketingstrategien inklusiver, zielgerichteter und zukunftsfähig gestalten können. Fernab von oberflächlichen Imagekampagnen, gemeinsam mit den Teilnehmenden beleuchten wir, wie Vielfalt authentisch und glaubwürdig kommuniziert werden kann, ohne in die Falle von Pink Washing oder Diversity Washing zu geraten. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Sichtbarkeit einzelner Gruppen, sondern auf der konsequenten Verankerung von Diversität entlang der gesamten Customer Journey. Mit praxisnahen Impulsen und aktuellen Beispielen erarbeiten wir konkrete Ansätze für eine differenzierte Zielgruppenansprache. So entsteht nicht nur relevanter Content, sondern eine starke Markenidentität, die Haltung zeigt – und echten gesellschaftlichen Wandel mitgestaltet.

Fazit Das Thema Diversity Marketing wird durch eine gewisse Ambivalenz gekennzeichnet, denn es ist komplex und einfach zugleich. Im Wesentlichen geht es bei einer gelungenen Entwicklung von Strategien und einer erfolgsversprechenden Umsetzung von Kampagnen um den ernstgemeinten Respekt vor der Vielfalt der Stakeholder. Das betrifft Kund:innen wie Mitarbeiter:innen gleichermaßen. Durch den regelmäßigen Austausch mit den Stakeholder-Gruppen können Unternehmen herausfinden, in welchem Maße Diversity Marketing beim Vertrieb und der Absatzsteigerung helfen kann. Dabei ist es wichtig, Authentizität zu vermitteln und das Unternehmen glaubhaft in gesellschaftlichen Debatten zu positionieren. Daher sollte Diversity Marketing stets am Ende eines holistischen Diversifizierungsprozesses stehen – und nicht am Anfang. Eines ist jedenfalls sicher: Unsere Arbeitswelt ist divers und wird es bleiben. Es geht nun darum, Vielfalt und Inklusion als Wettbewerbsvorteil für unternehmerischen Erfolg zu betrachten.

Sie benötigen Unterstützung bei der Entwicklung von Diversity Marketing-Strategien, benötigen eine Second opinion oder suchen nach Wegen, Ihren Betrieb mit Diversität zu einem erfolgreichen Unternehmen zu machen? Die Marketing- und Strategie-Expert:innen von D² – Denkfabrik Diversität stehen Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Buchen Sie entweder direkt einen Workshop oder kontaktieren Sie uns bei weiteren Fragen gerne persönlich.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."