29. Januar 2025

Diversity & Inclusion erfolgreich umsetzen: Eine Case Study

Ein hohes Gebäude mit dem Telekom Logo und blauem Himmel.
In einer zunehmend globalisierten Welt erkennen immer mehr Unternehmen den Wert von Diversity & Inclusion (D&I). Eine vielfältige Belegschaft bringt Innovation, bessere Problemlösungsfähigkeiten und steigert die Arbeitgeberattraktivität. Doch wie gelingt es Unternehmen, D&I nicht nur als Buzzword, sondern als echten Erfolgsfaktor zu verankern? Ein besonderes Beispiel ist die Deutsche Telekom, die durch ihre umfassende D&I-Strategie und praxisorientierte Maßnahmen Maßstäbe setzt. Dieser Artikel beleuchtet ihre Erfolgsansätze, Herausforderungen und zeigt, wie Unternehmen mithilfe von Tools wie dem Diversity Navigator eigene Strategien entwickeln können.

Inhalt

Die Deutsche Telekom: Vielfalt als Unternehmenswert

Die Deutsche Telekom ist eine Vorreiterin in Sachen D&I. Sie verfolgt das Ziel, bis 2025 einen Frauenanteil von 30 % in Führungspositionen zu erreichen (1). Dabei setzt das Unternehmen auf konkrete Maßnahmen, wie beispielsweise:

  • „Telekom Women@Work“: Ein Programm, das Frauen in ihrer beruflichen Weiterentwicklung fördert.
  • Das Väternetzwerk: Eine Plattform, die Vätern dabei hilft, Beruf und Familie besser zu vereinbaren.

Darüber hinaus geht die Telekom über binäre Geschlechterkategorien hinaus und engagiert sich für die Belange von trans*, inter*, nicht-binären und agender Mitarbeitenden. Die eigens gegründete TINA-Gruppe* (Trans*, Inter*, Nicht-binär und Agender) bietet Raum für Austausch, Unterstützung und Akzeptanz. Ergänzt wird dieses Engagement durch Trainings zu unbewussten Vorurteilen (Unconscious bias), die dazu beitragen, eine offene Unternehmenskultur zu fördern. (2)

Die Deutsche Telekom gehört außerdem zu den Erstunterzeichnern der ‚Charta der Vielfalt‘, einer Initiative, die 2006 von mehreren Unternehmen und durch Unterstützung der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Mit dieser Unterzeichnung hat sich die Telekom verpflichtet, Diversität aktiv zu leben und zu fördern. Diese Maßnahmen unterstreichen, dass Vielfalt im Unternehmen nicht nur toleriert, sondern gezielt gefördert wird – mit positivem Effekt auf die Unternehmenskultur und die Geschäftsentwicklung (3).

Strategien für eine erfolgreiche D&I-Umsetzung

Der Erfolg der Deutschen Telekom basiert auf einer durchdachten Strategie, die auf mehreren Säulen ruht:

Kulturelle Transformation: D&I ist ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und wird von der Führungsspitze aktiv gefördert.

Mitarbeitenden-Communities: Netzwerke wie die TINA*-Gruppe oder “Women@Work” stärken die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen.

Sensibilisierung: Schulungen zu Diversity-Themen helfen, unbewusste Vorurteile (Unconscious bias) abzubauen und eine inklusive Denkweise zu etablieren. Trotz der positiven Entwicklungen gibt es Herausforderungen. Der kulturelle Wandel erfordert Zeit und konsequentes Engagement. Widerstände müssen überwunden und Maßnahmen nachhaltig implementiert werden, um langfristige Wirkung zu erzielen.

Die Rolle von KPIs: Erfolg messbar machen

Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Umsetzung von D&I-Initiativen ist die Messbarkeit. Die Deutsche Telekom nutzt Key Performance Indicators (KPIs), um Fortschritte zu bewerten und den Handlungsbedarf zu identifizieren:

Geschlechterverteilung in Führungspositionen: Regelmäßige Berichte schaffen Transparenz und zeigen Fortschritte.

Feedback der Mitarbeitenden: Zufriedenheitsumfragen und Fokusgruppen liefern qualitative Einblicke.

Engagement in Initiativen: Die Beteiligung an Netzwerken wie der TINA*-Gruppe gibt Aufschluss über die Akzeptanz und Wirkung der Maßnahmen.

Durch die Nutzung dieser KPIs kann die Telekom ihre Maßnahmen kontinuierlich überprüfen und anpassen, um eine nachhaltige D&I-Transformation sicherzustellen.

Der Diversity Navigator: Unterstützung für Unternehmen

Für Organisationen, die wie die Deutsche Telekom ihre eigene D&I-Strategie entwickeln oder ausbauen möchten, bietet der Diversity Navigator eine effektive Lösung. Dieses Online-Tool unterstützt Unternehmen dabei, gezielt und strukturiert vorzugehen:

Status quo analysieren: Eine detaillierte Bestandsaufnahme zeigt, wie divers und inklusiv das Unternehmen aktuell ist.

Ziele setzen: Klare, messbare Ziele werden auf Basis der Analysen definiert.

Prioritäten festlegen: Maßnahmen mit dem größten Potenzial für positive Veränderungen werden identifiziert.

Mit dem Diversity Navigator können Unternehmen datenbasiert entscheiden und die Grundlage für eine nachhaltige D&I-Strategie schaffen.

Fazit Die Deutsche Telekom zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen durch gezielte Maßnahmen nicht nur Diversität fördern, sondern auch nachhaltig davon profitieren können. Klare Zielsetzungen, innovative Programme und die konsequente Nutzung von KPIs machen D&I zu einem festen Bestandteil der Unternehmenskultur. Nutzen auch Ihre D&I-Potential und bauen Sie auf den Diversity Navigator, um Ihre eigene D&I-Strategie zu entwickeln. Fördern Sie Vielfalt und gestalten Sie eine inklusive Unternehmenskultur – für mehr Innovation, Kreativität und Erfolg. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin mit den Expert:innen der D² – Denkfabrik Diversität.

Quellenangaben: (1) https://www.bcg.com/press/26january2022-bcg-gender-diversity-index-2021. Zugegriffen am 2.Dezember 2024.
(2) https://www.telekom.com/de/konzern/mitarbeitende/diversity/content/diversity-ein-zentraler-bestandteil-unserer-unternehmenskultur-1048508. Zugegriffen am 2.Dezember
(3) https://www.telekom.com/de/konzern/mitarbeitende/diversity/content/deutsche-telekom-ist-charta-der-vielfalt-gruendungsmitglied-335606#:~:text=Die%20%22Charta%20der%20Vielfalt%22%20ist,Alter%2C%20sexueller%20Orientierung%20und%20Identität. Zugegriffen am 2.Dezember

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Wissenschaftliche Referentin

Nina Vössing ist wissenschaftliche Referentin bei D² und Studierende im Master Diversitätsmanagement. Nach ihrem Studium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."