Julien Bobineau gewinnt Science Slam in Heidelberg

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Forschungsprojekt zu Racial Profiling
Im Rahmen seines zehnminütigen Vortrages stellte der Kulturwissenschaftler Bobineau sein Habilitationsprojekt zu Rassismus bei der Polizei vor, das er seit diesem Jahr gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Unterfranken und der polizeiinternen AG „Prävention innerhalb der Organisation gegen Extremismus“ (PRIOX) durchführt. In qualitativen Interviews mit der unterfränkischen Behördenleitung und Dienstgruppen aus dem Landkreis Würzburg will Bobineau die Haltung der Organisation zu Racial Profiling analysieren. Racial Profiling ist ein rassistisches und grundsätzlich rechtswidriges Vorgehen, bei dem Menschen nur aufgrund äußerlicher Merkmale wie Hautfarbe, Religion oder ethnischen Zuschreibungen von der Polizei kontrolliert, durchsucht, festgenommen oder befragt werden. Das Ziel der Studie, die wissenschaftlich im Fachbereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) der Friedrich-Schiller-Universität Jena angesiedelt ist, umfasst die Entwicklung eines interkulturellen Fortbildungsmoduls, das für Racial Profiling sensibilisieren soll, die berufsspezifischen Bedingungen der Polizei berücksichtigt (z.B. Schichtdienst, Hierarchie, Heterogenitätskultur) und Polizist:innen zu mehr Handlungssicherheit verhelfen soll.
Weitere spannende Vorträge zu verschiedenen Themen
Neben Bobineau traten in Heidelberg noch vier weitere Slammer:innen auf, die gemeinsam mit Moderator Rainer Holl den erkenntnisreichen und zugleich unterhaltsamen Abend gestalteten. Der PhD-Kandidat Lalith Sharan Gururaj (Computer Assisted Surgeries/Heidelberg) erläuterte in seinem Vortrag „How to Cure a Heartache“ ein von seiner Forschungsgruppe entwickeltes Verfahren zu Simulation von Herzwandoperationen, ehe Martin Giese (Behindertenpädagogik/Heidelberg) mit „Bildung für Blinde? Ist doch behindert“ von einem Forschungsprojekt zur Verbesserung der Schulbildung für Menschen mit Sehbehinderung berichtete. In „Licht, Luft und Liebe – Eine Ernährungsberatung für die Zukunft“ legte Florian Dinger (Physik/Heidelberg) dar, wie die Menschheit energiereiche Nahrung künftig in viel effizienterer Weise herstellen können wird, als dies bisher der Fall ist. Franziska Zmatlik (Psychologie/Mainz) untersuchte in ihrer Masterarbeit verschiedene „Faktoren des Glücks“ und referierte dabei über den Einfluss von Sinn, Geld und sozialem Engagement auf das menschliche Glücksempfinden.
Mehr Informationen zum Science Slam: https://www.science-slam.com/
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