3. Februar 2025

Trends in Diversity & Inclusion 2025: Was Unternehmen wissen sollten

Kolleg:innen unterhalten sich auf dem Arbeitsflur.
Diversität und Inklusion (D&I) sind heute unverzichtbare Bestandteile einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie. Mit Blick auf das Jahr 2025 zeichnen sich mehrere Trends ab, die Unternehmen kennen und aktiv umsetzen sollten. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Potenziale im Bereich D&I und stellt den Diversity Navigator als unterstützendes Tool vor.

Inhalt

Aktuelle D&I-Trends für Unternehmen

  • Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Technologie in D&I:
    Technologische Fortschritte, besonders im Bereich der KI, werden immer wichtiger für die Förderung von Diversität. KI-basierte Analysen können helfen, Diversitätsdaten zu verarbeiten und unbewusste Vorurteile (Unconscious Bias) in bei Entscheidungen im Management oder im Recruiting zu erkennen. So lassen sich gerechte Prozesse bei Einstellungen und Beförderungen etablieren. Außerdem fördert die Technologie die virtuelle Inklusion, die vor allem in hybriden Arbeitsmodellen von Bedeutung ist. Dadurch haben alle Mitarbeitenden, unabhängig von ihrem Standort, fairen Zugang zu Chancen und Ressourcen. (1) Im Workshop „Diversity, Digitalisierung & KI“ zeigt D² – Denkfabrik Diversität auf, wie Unternehmen technologische Entwicklungen diskriminierungssensibel gestalten und digitale Gerechtigkeit aktiv fördern können.
  • Regulatorische Entwicklungen: Herausforderungen und Chancen für D&I
    In Deutschland haben gesetzliche und regulatorische Entwicklungen großen Einfluss auf die Gestaltung und Umsetzung von D&I-Strategien. Besonders das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und andere Antidiskriminierungsrichtlinien spielen dabei eine wichtige Rolle. Zudem gewinnt die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf Basis der ESG-Richtlinie (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) zunehmend an Bedeutung, da Investor*innen und Aktionäre diese Faktoren verstärkt in ihre Bewertungen einfließen lassen. Diese Entwicklungen könnten den Kurs unternehmerischer D&I-Initiativen nachhaltig prägen. Ein weiteres relevantes Feld betrifft Änderungen in der Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik. Themen wie Fachkräfteeinwanderung und die Förderung von Vielfalt am Arbeitsplatz rücken verstärkt in den Fokus. Für Unternehmen bedeutet dies, dass bestehende Strategien an neue Rahmenbedingungen angepasst werden müssen. Gleichzeitig bieten diese Veränderungen die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle einzunehmen und aktiv zu mehr Chancengleichheit und Inklusion beizutragen.
  • Fokus auf neurodiverse Talente: Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert neurodiverser Mitarbeitenden. Dazu zählen Personen, die neurologische Unterschiede aufweisen, wie Autismus, ADHS oder Legasthenie. Diese Talente bringen in der Regel einzigartige Perspektiven und Fähigkeiten ein. Um ihr Potenzial zu fördern, sind jedoch gezielte Maßnahmen erforderlich, die inklusive Arbeitsumfelder schaffen und die Vielfalt neurologischer Profile berücksichtigen.
  • Intersektionalität als Leitprinzip: D&I-Strategien werden verstärkt auf Intersektionalität ausgerichtet, wobei anerkannt wird, dass Individuen oft mehrere Dimensionen von Vielfalt in sich vereinen. Diese Komplexität erfordert individuelle Ansätze zur Förderung von Diversität.
  • Transparenz und Nachweisbarkeit: Stakeholder erwarten zunehmend Transparenz über die Fortschritte von Unternehmen im Bereich D&I. Dies umfasst detaillierte Berichte, Zielsetzungen und die Offenlegung von Kennzahlen. Die Einhaltung von D&I-Zielen wird ein entscheidender Faktor für die Glaubwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sein.

Herausforderungen und Potenziale

Trotz dieser vielversprechenden Trends stehen Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen. Eine der größten Hürden bleibt das Vermeiden von Tokenismus (englisch: tokenism) – die Gefahr, Diversität oberflächlich darzustellen, ohne tiefgreifende Veränderungen zu bewirken. Ein weiterer Stolperstein ist die unzureichende Schulung von Führungskräften, die oft nicht ausreichend auf die Umsetzung von D&I-Maßnahmen vorbereitet sind. Dennoch überwiegen die Potenziale: Unternehmen, die D&I ernsthaft verankern, profitieren von einer besseren Bindung der Mitarbeitenden sowie einer höheren Innovationskraft. Studien zeigen, dass diverse Teams kreativer sind und schneller auf Veränderungen reagieren können (2). Zudem steigern inklusive Arbeitsumfelder die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber:in und tragen zu einer positiven Markenwahrnehmung bei.

Einführung des Diversity Navigators

Um die Herausforderungen zu meistern und die Potenziale von D&I voll auszuschöpfen, benötigen Unternehmen wirksame Unterstützung. Hier kommt der Diversity Navigator ins Spiel. Das innovative Online-Tool bietet eine benutzerfreundliche Plattform, auf der Unternehmen ihre D&I-Ziele definieren und Fortschritte messen können. Der Diversity Navigator analysiert bestehende Prozesse, identifiziert Schwachstellen und gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen. Ein besonderer Vorteil des Tools ist, dass es an die Bedürfnisse von Unternehmen angepasst werden kann. So können sie zum Beispiel gezielt Themen wie Geschlechtergleichstellung, Integration von Menschen mit Behinderungen oder die Förderung von ethnischer Vielfalt angehen.

Fazit Die Trends im Bereich Diversity & Inclusion (D&I) machen deutlich, dass Unternehmen sich auf eine immer vielfältigere und inklusivere Arbeitswelt vorbereiten müssen. Technologische Fortschritte, insbesondere durch KI, bieten Unternehmen die Möglichkeit, D&I-Strategien effizienter umzusetzen und unbewusste Vorurteile abzubauen. Regulatorische Veränderungen sowie der wachsende Einfluss der ESG-Richtlinie stellen Unternehmen vor Herausforderungen, eröffnen jedoch auch Chancen, eine führende Rolle in der Förderung von Chancengleichheit und Inklusion zu übernehmen.

Der Fokus auf neurodiverse Talente und Intersektionalität wird zunehmend wichtiger und wird die D&I-Initiativen der Zukunft prägen. Um diese Chancen zu nutzen, benötigen Unternehmen Unterstützung bei der Umsetzung wirksamer D&I-Strategien. Der Diversity Navigator bietet eine praxisnahe Plattform, um Ziele zu definieren, Fortschritte zu messen und konkrete Handlungsempfehlungen zu erhalten. Unternehmen, die D&I konsequent verankern, steigern nicht nur die Mitarbeitendenbindung und Innovationskraft, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgebermarke.

Setzen Sie jetzt die Trends von morgen um – gemeinsam mit dem Diversity Navigator! Entdecken Sie, wie Sie Ihre D&I-Strategien effektiv gestalten und Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs bringen können. Vereinbaren Sie noch heute ein erstes Gespräch mit den Expert:innen der D² – Denkfabrik Diversität.

Quellenangaben: (1) https://www.hrexchangenetwork.com/dei/columns/13-top-deib-trends-for-2025-reimagining-diversity-with-the-diversity-architect-framework. Zugegriffen am 12. Januar 2025. (2) https://www.mckinsey.com/~/media/mckinsey/featured%20insights/diversity%20and%20inclusion/­diversity%20wins%20how%20inclusion%20matters/diversity-wins-how-inclusion-matters-vf.pdf. Zugegriffen am 12. Januar 2025.

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Junior Consultant

Ich habe Integrative Gesundheitsförderung studiert und absolviere aktuell meinen Master in Diversitätsmanagement. In meiner Arbeit verbinde ich wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer Diversity-Perspektive, um Strukturen und Prozesse inklusiver und zugänglicher zu gestalten. Mir ist wichtig, komplexe Themen verständlich zu vermitteln und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die Menschen und Organisationen gleichermaßen weiterbringen.

Was bedeutet Vielfalt für dich im Arbeitskontext?

"Mich motiviert die Frage, wie Organisationen Rahmenbedingungen schaffen können, in denen unterschiedliche Menschen wirklich gleiche Chancen haben. Fairness bedeutet für mich, strukturelle Barrieren zu erkennen und Entscheidungen so zu gestalten, dass sie transparent, gerecht und für alle zugänglich sind. Gleichzeitig gehört dazu, dass sich Menschen sicher, respektiert und gesund fühlen können."

Pauline Thurn

Pauline Thurn

Senior Consultant

Pauline verfügt über einen Hintergrund in Politikwissenschaft, Soziologie und Diversitätsmanagement. Ihre Masterarbeit im Diversity Controlling hat ihre Perspektive auf Vielfalt in Organisationen geprägt.
Seitdem arbeitet sie an der Schnittstelle von Recruiting und Diversity und legt großen Wert auf faire, transparente und chancengerechte Prozesse. In D&I-Workshops verbindet sie Praxiswissen mit einer
fundierten Diversity-Perspektive.

Was bedeutet Diversität für dich in der Zusammenarbeit mit Menschen?

Diversität bedeutet für mich, Menschen in ihrer ganzen Individualität wahrzunehmen und ihnen mit echter Offenheit, Unvoreingenommenheit und ehrlichem Interesse zu begegnen.
Ich finde es wichtig, unterschiedliche Lebenswege und Hintergründe nicht zu bewerten, sondern wertzuschätzen – gerade dann, wenn sie von gängigen Normen abweichen. Mich treibt an, Barrieren sichtbar zu machen und Räume zu schaffen, in denen unterschiedliche Perspektiven ernst genommen und respektiert werden. Vielfalt zu fördern und zu leben ist für mich vor allem eine Haltung: aktives Zuhören, Verstehen und gemeinsam wachsen.

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Henning Albers

Henning Albers

Geschäftsführer

Henning hat einen Abschluss als Diplombetriebswirt (FH) mit Schwerpunkten Logistik und Personalmanagement. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in Human Resources in verschiedenen nationalen und internationalen generalistischen Führungsrollen mit Verantwortung für europäische und/oder asiatische Länder. Im Februar 2023 gründete er ALBERS ADVISORY, ein Beratungsunternehmen die umfassende und nachhaltige HR-Lösungen für Unternehmen schafft. Zum 01. Januar 2026 übernahm ALBERS ADVISORY die Denkfabrik Diversität.

Welche Rolle spielt Diversität in deinem Beratungsansatz?

"In dem wir als Brückenbauer verständlich machen, dass Menschen ihr volles Potential ausschöpfen wollen und dieses Potential ganz unterschiedlich und einzigartig ist, schaffen wir Möglichkeiten, wo es vorher vielleicht keine gab. Indem wir dabei helfen, dass Menschen mit ihrem ganzen Ich zur Arbeit kommen können, können Sie sich entfalten und so zum langfristigen Erfolg von Unternehmungen beitragen. Verständnis schaffen, neue Perspektiven einbringen, de Mensch in den Mittelpunkt stellen und damit Win-Win Situationen entstehen lassen, treibt mich an."