3 Tipps gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel –
Was jedes Unternehmen gegen sinkende Bewerberzahlen tun kann
Unternehmen in Deutschland sehen sich bereits seit längerer Zeit mit der Herausforderung des Arbeits- und Fachkräftemangels konfrontiert: Die Vakanzzeiten haben sich innerhalb der letzten zehn Jahre beinahe verdoppelt und unbesetzte Stellen wirken sich bereits jetzt negativ auf Umsatz und Erfolg deutscher Unternehmen aus. Besonders betroffene Branchen sind IT-Unternehmen, der Gesundheitssektor und das Handwerk. Für dieses Problem können primär der demographische Wandel und die damit verbundene Überalterung der Bevölkerung verantwortlich gemacht werden, die das Angebot an Arbeits- und Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt kontinuierlich reduzieren. Als Konsequenz müssen Unternehmen nun also umdenken und neue Konzepte entwickeln, die ein stabiles Angebot an qualifizierten Arbeitskräften und damit die Wettbewerbsfähigkeit garantieren. Dieser Blog-Artikel bietet drei konkrete Tipps, mit denen sich Unternehmen aktiv gegen sinkende Bewerberzahlen wappnen und dem Arbeits- und Fachkräftemangel präventiv entgegenwirken können.
Tipp 1 – Attraktive Arbeitgebermarke entwickeln und kommunizieren
Die Entwicklung und Kommunikation einer attraktiven Arbeitgebermarke einer der Schlüssel zu mehr qualifizierten Bewerbungen. In diesem Kontext bezeichnet die Arbeitgebermarke (Employer Branding) die strategische Positionierung eines Unternehmens, um sich im Wettbewerb um neue Arbeitskräfte differenziert darzustellen, die Attraktivität zu vergrößern und damit auf dem Arbeitsmarkt insgesamt positiv wahrgenommen zu werden. Eine starke Arbeitgebermarke benötigt zunächst eine positive Unternehmenskultur als Grundlage, mit einem besonderen Fokus auf einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit. Zudem sollten attraktive Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter:innen des Unternehmens angeboten und für diese Angebote geworben werden. Darüber hinaus ist es essentiell, auf klare Kommunikationsstrategien zu setzen, die das Unternehmen nach außen hin positiv präsentieren. Hierbei bieten sich Social Media-Kanäle und Online-Plattformen an, mit deren Hilfe große Reichweiten erzielt werden. Auf eigenen Unternehmens-Kanälen – wie etwa auf Instagram oder einer ansprechenden Homepage – können die Unternehmenswerte, Benefits für Mitarbeiter:innen und authentische Testimonials aus der Belegschaft transparent präsentiert werden.
Tipp 2 – Flexible Arbeitsmodelle & attraktive Arbeitsbedingungen bieten
Als zweiter Tipp empfiehlt sich die Schaffung flexibler Arbeitszeitmodelle und attraktiver Arbeitsbedingungen, damit Unternehmen zeitgemäß wirken und am Ball bleiben. Mit einer positiven Reaktion auf den Wertewandel und New Work-Konzepte können sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber:innen für die jüngere Generation Z und alle anderen Generation positionieren. Dazu zählen beispielsweise die flächendeckende Einführung von Homeoffice- sowie Remote-Arbeit, flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitmodelle und die generelle Förderung von Konzepten und Maßnahmen zur Vereinbarung von Beruf und Familie beziehungsweise Care-Arbeit. Diese Neuerungen bieten aus unternehmerischer Sicht einen entscheidenden Vorteil: So führen flexible Arbeitszeitmodelle zu einer höheren Zufriedenheit unter den Arbeitskräften und damit eine gesteigerte Mitarbeiterbindung. Außerdem verbessern diese Angebote die allgemeine Attraktivität für potenzielle Bewerber:innen, die das Unternehmen positiv wahrnehmen.
Tipp 3 – Proaktive Rekrutierungsstrategien & Talentmanagement
Ein dritter und letzter Tipp: Innovative und proaktive Strategien im Recruiting und im Talentmanagement vergrößern die Chancen auf einen breiten Pool an qualifizierten Bewerber:innen. „Traditionelle“ Recuriting-Strategien in Printmedien, auf Job-Portalen und durch klassische Bewerbungsgespräche haben mittlerweile nicht mehr die nötige Reichweite, um den neuen Entwicklungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Stattdessen kann daher zum Beispiel auf den Aufbau und die Pflege von Netzwerken und Empfehlungen durch Mitarbeiter:innen aus dem Unternehmen gesetzt werden. Auch die Kooperation mit Bildungseinrichtungen wie Schulen, Universitäten und Hochschulen oder ein auffälliger Stand auf Karrieremessen erhöht die Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen und zahlt auf die Employer Brand ein. Darüber hinaus können Betriebe mit einem modernen Talentmanagement im eigenen Unternehmen für Nachwuchs sorgen, beispielsweise durch den Aufbau eines Talentpools und die transparente Kommunikation von Karrierewegen und Aufstiegschancen.
Fazit
Mit einigen einfachen Schritten können Unternehmen ihr Image als Arbeitergeber:innen stärken, die Unternehmenskultur verbessern und so dem Arbeits- und Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken. Die Entwicklung und Kommunikation einer attraktive Arbeitgebermarke, die flächendeckende Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle und attraktive Arbeitsbedingungen sind ein guter Anfang auf dem Weg zu mehr unternehmerischer Resilienz, der durch kluge Strategien im Recruiting und im Talentmanagement fortgesetzt werden sollte. Mit diesen Schritten können sich Unternehmen effizient auf aktuelle und künftige Herausforderungen vorbereiten, um die Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens langfristig zu sichern.
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