27. Dezember 2024

Inklusion am Arbeitsplatz: Mehr als nur ein Trend

Zwei Geschäftsleute sitzen an einem Tisch auf dem Blätter mit DIagrammen und Grafiken zu sehen sind.
In einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft sind Diversität und Inklusion (D&I) am Arbeitsplatz heute weitaus mehr als reine Imagepflege – D&I zählt zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren für Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit. Viele Organisationen fördern bereits Vielfalt in ihren Teams. Doch echte Inklusion geht einen entscheidenden Schritt weiter: Denn Inklusion bedeutet, die individuellen Stärken und Perspektiven aller Mitarbeitenden aktiv wertzuschätzen und ein Umfeld zu schaffen, in dem alle gleiche Chancen und Anerkennung erfahren. Nur durch eine gelebte, inklusive Kultur können das Potenzial und die Kreativität der Belegschaft voll zur Entfaltung kommen, was wiederum das Engagement stärkt und den Unternehmenserfolg langfristig fördert.

Inhalt

Vielfalt und Inklusion – Bausteine für nachhaltigen Erfolg

Diversität umfasst sichtbare und unsichtbare Merkmale wie Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Fähigkeiten. Der Schlüssel zur echten Inklusion liegt darin, diese Vielfalt nicht nur zu akzeptieren, sondern aktiv in die Entscheidungsprozesse zu integrieren. Die Charta der Vielfalt, eine Initiative zur Förderung von Diversität, definiert dies als „Anerkennung und Wertschätzung“ individueller Unterschiede. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wirkt D&I als strategisches Instrument zur Gewinnung und Bindung von Talenten. Studien belegen, dass diverse Teams kreativer und produktiver arbeiten. Unternehmen mit hoher Diversität erzielen laut einer McKinsey-Studien eine um bis zu 35 % höhere Rentabilität als der Branchendurchschnitt (1). Ein gelungenes D&I-Management stärkt das Arbeitsklima und die Arbeitgebermarke, was die Bindung der Mitarbeitenden verbessert sowie die Wettbewerbsfähigkeit sichert.

D&I-Management strategisch verankern: Leitlinien für nachhaltige Vielfalt und Inklusion

In einer dynamischen Arbeitswelt gelten D&I als tragende Pfeiler für eine zukunftsfähige Unternehmenskultur. Unternehmen, die Diversität als strategischen Vorteil anerkennen, schaffen ein motivierendes Arbeitsumfeld und gewinnen Wettbewerbsvorteile. Leitliniennormen wie die ISO 30415 bieten wertvolle Orientierungshilfen für die nachhaltige Integration von D&I im Arbeitsalltag:

  • Inklusive Kultur aktiv fördern: Führungskräfte und HR-Teams sind in der Pflicht, D&I durch klare Werte und Prinzipien zu etablieren, die Vielfalt und Inklusion betonen und vermitteln, dass alle Perspektiven geschätzt werden.
  • Strukturierte Prozesse für Fairness entwickeln: Transparente Prozesse in Recruiting, Beförderung und Personalentwicklung sorgen für Chancengleichheit und verhindern unbewusste Vorurteile (Unconscious Bias). Standards wie objektive Auswahlkriterien und faire Beförderungspolitiken fördern ein inklusives Umfeld, in dem alle Mitarbeitenden ihre Karriereziele erreichen können.
  • Fortbildung und Bewusstseinsbildung stärken: Regelmäßige Workshops und Schulungen reduzieren Vorurteile und erhöhen das Verständnis für D&I. Verbindliche D&I-Weiterbildungen für alle Ebenen stärken das Arbeitsklima und fördern eine wertschätzende Unternehmenskultur.
  • Regelmäßige Erfolgsmessung und Evaluierung: Messbare D&I-Kennzahlen (KPIs) für Mitarbeiterbindung, Zufriedenheit und Innovationskraft sind zentral für die Erfolgskontrolle. Regelmäßige Evaluierungen ermöglichen eine flexible Anpassung der Strategien.
  • Förderung von Innovation durch Vielfalt: Unterschiedliche Perspektiven begünstigen kreative Ideen. Diverse Teams und bereichsübergreifende Projekte fördern den Wissensaustausch und schaffen innovative Lösungen.

Diese Leitlinien ermöglichen es, Diversität sichtbar und messbar zu machen und die positive Wirkung von D&I auf den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.

Vorteile eines strukturierten D&I-Managements

Ein durchdachtes und strukturiertes D&I-Management bietet wertvolle Vorteile:

  • Höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung: Ein inklusives Arbeitsumfeld steigert das Zugehörigkeitsgefühl und die Loyalität der Mitarbeitenden.
  • Stärkung der Arbeitgebermarke: Eine ausgeprägte D&I-Kultur macht das Unternehmen attraktiver für vielfältige Talente .
  • Steigerung der Innovationskraft: Unterschiedliche Perspektiven führen zu kreativen und nachhaltigen Lösungen.

Inklusion und Vielfalt fördern: Die Rolle von HR und Führungskräften

Die aktive Einbindung der Führungsebene sowie der HR-Abteilung spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg von Diversity und Inclusion (D&I)-Initiativen. D&I darf nicht als einmaliges Projekt oder kurzfristige Maßnahme betrachtet werden, sondern sollte als strategischer Kernbestandteil der Unternehmenskultur verankert sein. Nur so können nachhaltige Veränderungen erzielt und langfristige Ziele erreicht werden. Hierbei geht es nicht nur um symbolische Maßnahmen, sondern um ein echtes, kontinuierliches Engagement, das alle Ebenen der Organisation durchdringt. Führungskräfte und HR-Teams sollten durch gezielte Workshops und Schulungen unterstützt werden, um ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von D&I zu entwickeln und ihre Kompetenzen in diesem Bereich zu stärken. Solche Formate sensibilisieren nicht nur, sondern schaffen auch einen Raum für Reflexion und Dialog.

Fazit Inklusion ist weit mehr als ein Trend: Sie ist eine nachhaltige Strategie zur Förderung von Chancengleichheit und Unternehmenserfolg. Ein strategisches Diversitätsmanagement geht über die bloße Förderung der Vielfalt hinaus und leistet wesentliche Beiträge zur Innovationskraft, Mitarbeiterbindung und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Durch klare Leitlinien und das Engagement von Führungskräften und HR-Teams wird D&I zu einem festen Bestandteil der Unternehmensstruktur. Damit schaffen Unternehmen ein Umfeld, das das Potenzial jedes Einzelnen ausschöpft und langfristig Wettbewerbsvorteile sichert.

Sie wollen Diversität und Inklusion strukturiert und effektiv in Ihrem Unternehmen fördern? Bei der praktischen Umsetzung von D&I können Sie von unterstützenden Tools wie dem Diversity Navigator profitieren, um Fortschritte zu dokumentieren und Prozesse zu standardisieren. Der Diversity Navigator bietet Vorlagen, Checklisten und Leitfäden, die die Implementierung und Erfolgskontrolle von D&I im Unternehmen unterstützen.

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Quellenangaben: (1) https://www.mckinsey.com/capabilities/people-and-organizational-performance/our-insights/why-diversity-matters. Zugegriffen am 14. November 2024.

Jessica Klübenspies

Jessica Klübenspies

Marketingmitarbeitende

Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel übernahm sie früh Verantwortung und wurde stellvertretende Filialleitung. Kurze Zeit später führte Jessica Klübenspies drei Jahre erfolgreich eine eigene Filiale und schulte zusätzlich als Visual Merchandiser weitere Filialen in den Bereichen Warenpräsentation, Warenhandling, Bestellverhalten und Marketing in Bayern. Mit dem Wunsch, die Abläufe hinter den Kulissen kennenzulernen, wechselte sie in den Einkauf eines großen Unternehmens und entwickelte sich anschließend im Bereich E-Commerce-Marketing weiter.

Wie haben Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihr Verständnis von Diversität geprägt?

"In meiner Rolle als Filialleiterin arbeitete ich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Altersgruppen zusammen. Als junge Führungskraft stellte mich manches davon natürlich auch vor Herausforderungen, im Endefekt bot es aber wertvolle Lernmöglichkeiten. Diese Erfahrungen verdeutlichten mir den großen Nutzen von Diversität für unsere persönliche und berufliche Weiterentwicklung – vorausgesetzt, wir nehmen sie an."

Tim Forster

Tim Forster

Werkstudent

Tim Forster ist Werkstudent bei D² und studiert Diversitätsmanagement im Master an der Universität Würzburg. Während seines Bachelor-Studiums im Würzburger Studiengang Mensch-Computer-Systeme hat Tim seine Expertise in den Bereichen Arbeitsgesundheit, inklusive Technologien, Softwareergonomie und Anwendungsunterstützung entwickelt. Durch seine Arbeitserfahrung in der Pflege ist Tim außerdem Experte für die Lebenssituation von Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wie möchtest Du Deine Perspektiven und Erfahrungen bei D² einbringen?

"Ich unterstütze das D²-Team bei der Entwicklung von digitalen Produkten und Lösungen, die inklusiv und diversitätssensibel gestaltet sind. Für mich bedeutet Diversität nämlich vor allem eines: kreative und vielfältige Denkansätze durch eine Teilhabe aller zu fördern."

Mathilde Berhault

Antonia Geßlein

Werkstudentin

Antonia Geßlein hat im Bachelor Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg studiert und nebenbei im Gesundheitsamt Coburg gearbeitet. Zum Ende ihres Studiums wurde das Thema Gleichberechtigung und Gender immer relevanter für sie. Deshalb hat sie ihre Bachelorarbeit zum Thema der Gendersensiblen Suchtprävention geschrieben. Seit Oktober 2023 studiert sie im Master Diversitätsmanagement an der Universität Würzburg.

Gehören Diversity und Gesundheit zusammen?

"Definitiv, denn die Gesundheitsförderung und das Diversitätsmanagement überschneiden und ergänzen sich in einigen Punkten, weshalb ich die Kombination aus beidem für sehr sinnvoll halte. Ich freue mich darauf, wenn in Unternehmen mit einem holistischen Blick auf die Verbindung von Gesundheit und Vielfalt geschaut wird."

Mathilde Berhault

Mathilde Berhault

Senior Beraterin

Mathilde Berhault ist Senior Beraterin bei D² – Denkfabrik Diversität. Berufliche Erfahrungen hat sie u.a. als Geschäftsführerin des Vereins interculture e.V. und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in internationalen Drittmittelprojekten an der Universität Jena gesammelt. Mathilde bringt Expertise in Interkultureller Kommunikation, Digitalisierung und agilem Projektmanagement mit. Ihre Schwerpunkte bei D² liegen in der Produktentwicklung und dem Vertrieb der D²-Dienstleistungen.

Welche Chancen siehst du durch Vielfalt im Beruf?

"Vielfalt am Arbeitsplatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, von einem breiten Spektrum an Perspektiven, Erfahrungen und Ideen zu profitieren. Besonders spannend finde ich dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich unterschiedlicher Denkweisen und Methoden zu bedienen."

Nina Vössing

Nina Vössing

Trainee Beratung

Nina Vössing ist Trainee im Bereich Beratung. Nach ihrem erfolgreichem Masterstudium im Diversitätsmanagement in Würzburg und ihrem Bachelorstudium in Sozial- und Umweltwissenschaften in Maastricht (Niederlande), Freiburg und Santa Barbara (USA) erkundete sie die soziale und nachhaltige Start-up Szene Berlins. Ursprünglich motiviert, mit sozialem Unternehmertum eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten, liegt ihr Schwerpunkt heute bei der internen sozial-nachhaltigen Gestaltung von Unternehmen und Organisationen.

Was führt dich her? 

"Ökonomische Nachhaltigkeit kann nicht ohne Diversität gedacht werden. Während meines Studiums habe ich mich für einen nachhaltigen Wirtschaftswandel eingesetzt. In der Praxis ist mir dann eines bewusst geworden: Wenn etwas nicht der inneren Haltung entspricht, dann kann dies auch nicht glaubhaft nach außen transportiert werden. Diversitätssensibles Personalmanagement fördert Resilienz, Menschlichkeit, Respekt und Achtsamkeit – Werte, ohne die es in Gesellschaft und Wirtschaft keine Nachhaltigkeit geben kann."

Hannah Baumann

Hannah Baumann

Kreative Konzeption & Design

Hannah Baumann ist für die kreativen Ideen und deren gestalterische Umsetzung bei D² – Denkfabrik Diversität zuständig. Egal ob print oder digital – Ziel ist es, die Arbeiten und Inhalte der Denkfabrik attraktiv und für jede:n verständlich darzustellen.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Mediendesign an der Hochschule Hof tauchte sie für drei Jahre in die Welt des Agenturalltages ein, bevor sie sich der Denkfabrik 2023 anschloss.

Diversität und Design?

"Ein für mich sehr spannendes Thema, bei dem es keine Grenzen gibt. Warum also nicht für alle Menschen auch alle Informationen zugänglich machen, wenn jede:r von barrierefreiem Design profitiert? Diversität scheint für viele selbstverständlich: Doch beim genaueren Hinschauen fällt auf, wie viel wir noch dafür tun können. Die gestalterische Herausforderung, die sich daraus für mich ergibt, ist eine aufregende Reise!"

Dr. Julien Bobineau

Dr. Julien Bobineau

Geschäftsleitung

Dr. Julien Bobineau ist Senior Berater und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Expertise umfasst das Thema Antirassismus, Ansätze in der Erwachsenenbildung und die Entwicklung von Kommunikationsstrategien. Nach einem kulturwissenschaftlichen Studium und einer Promotion an der Universität Würzburg hat er u.a. an den Universitäten Jena, Passau, Fulda, Edmonton (Kanada), Dakar (Senegal) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) gelehrt und geforscht. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Postcolonial Theory & Critical Race Studies, die Interkulturelle Kommunikation und das Diversitätsmanagement bei Polizei und Sicherheitsbehörden.

Was bedeutet Diversität für dich?

"Diversität basiert auf gegenseitigem Verständnis, das erst im respektvollen Austausch entstehen kann. Als weißer Cis-Mann mit Migrationsgeschichte bedeutet das für mich vor allem eines: anderen Menschen zuzuhören. Mir ist es enorm wichtig, verschiedene Perspektiven einzunehmen und meine eigenen Privilegien mit viel Selbstreflexion zu hinterfragen."

Catharina Crasser

Catharina Crasser

Geschäftsleitung

Catharina Crasser ist Senior Beraterin und Mitgründerin von D² – Denkfabrik Diversität. Ihre Expertise umfasst die aktuelle Diversitätsforschung mit Schwerpunkt Gender sowie die Ausarbeitung von Diversitätskonzepten im Kontext von Intersektionalität. Nach ihrem Bachelorabschluss in Political and Social Studies studierte sie im Masterstudiengang ‚Diversitätsmanagement, Religion und Bildung‘ an der Universität Würzburg. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Denkfabrik ist sie als externe Dozentin für unterschiedliche Seminare in diesem Masterstudiengang tätig.

Was macht deine Arbeit (besonders) interessant?

"Es macht mir Spaß, das Thema auf so viele verschiedene Arten an unterschiedliche Leute heranzutragen. Das Spannende ist, mit Ideen und Methoden an manchen Stellen auf Anklang zu stoßen und an anderen mit einer ähnlichen Idee kläglich zu scheitern. Es geht vor allem darum, die Perspektive meines Gegenübers mit seinen Bedarfen zu verstehen und kreativ passende Konzepte zu entwickeln."

Andreas Möller

Andreas Möller

Initiator

Andreas Möller ist Unternehmer, Initiator und Mitgründer von D² – Denkfabrik Diversität. Seine Fachkompetenz umfasst die Themenfelder Entrepreneurship, Unternehmungsführung und inklusives Personalmanagement. Nach über zehn Jahren in der Selbständigkeit führt er heute eines der schnell wachsenden mittelständischen Unternehmen Europas mit Überzeugung, Empathie und Souveränität. Als Coach und Berater gibt Andreas seine Erfahrungen mit viel Enthusiasmus an Kunden aus den verschiedensten Bereichen weiter.

Warum hast Du D² – Denkfabrik Diversität gegründet?

"Durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Arbeitgeber kenne ich die vielfältigen Herausforderungen unserer Wirtschaftswelt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit inklusiven Strategien und einem ganzheitlichen Diversitätsmanagement große Erfolge erzielen kann. Und diese Überzeugung möchte ich mit anderen Unternehmer:innen teilen."